Die Erfolgsmeldungen für Curling St.Gallen hören nicht auf. Nach dem Cupsieg bei den Juniorinnen, Silber an der Senioren-SM und Bronze bei den Jüngsten kommt nun auch noch Edelmetall an einer Elite-Schweizermeisterschaft dazu – etwas, das es seit über zehn Jahren nicht mehr gab.
Verantwortlich für dieses Topresultat zeigte sich die Steinacherin Laura Engler an der Mixed Doubles SM in Gstaad, obwohl ihr Team nicht zum Favoritenkreis gehörte.
Starke Gruppenphase und Überraschungssieg
Gemeinsam mit ihrem Curlingpartner Kevin Wunderlin spielte Engler eine überaus starke Gruppenphase. Gleich die ersten fünf Partien konnte das Duo, das unter Wunderlins Club Zug startete, für sich entscheiden.
Ein überzeugender Sieg gegen die amtierenden Schweizer Meister Yannick und Briar Schwaller in Spiel drei war Teil dieser eindrücklichen Serie. «Nach diesem Sieg wurde uns bewusst, dass für uns etwas drin liegt – wenn wir uns weiter auf das Wesentliche konzentrieren und von Spiel zu Spiel schauen», so die 25-Jährige.
Das gelang mit zwei weiteren Erfolgen danach bestens. Den Platz unter den besten drei sicherte sich das Team schliesslich mit einem ungefährdeten 7:2-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Perret/Rios, die 2018 Olympiasilber in der Mixed Doubles-Disziplin gewannen.
Bronzemedaille trotz Playoff-Niederlage
Die Erleichterung und Freude nach Englers sehenswertem letzten Stein war entsprechend gross. Über die Glücksgefühle hinwegtäuschen konnte auch die knappe Niederlage im Page-Playoff gegen Bern-Glarus nicht.
«Klar war da anfangs eine kurze Phase der Enttäuschung», sagt Engler. «Diese wich aber schon bald dem Stolz über eine sehr gute Turnierwoche als Team.»
Und die erste Elite-Medaille seit vielen Jahren für Curling St.Gallen strahlt auch in bronzener Farbe wunderschön.