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Stadt St.Gallen
05.03.2025

Kunst Halle zeigt Werke von Sofía Salazar Rosales und Majd Abdel Hamid

Installation von Sofía Salazar Rosales
Installation von Sofía Salazar Rosales Bild: zVg
Eine Doppelausstellung bringt vom 15. März bis 18. Mai 2025 die künstlerischen Ansätze von Majd Abdel Hamid und Sofía Salazar Rosales in die Kunst Halle Sankt Gallen. Beide Künstler vereint, dass sie in ihren Arbeiten auf poetische Weise Themen der Identität, Zeit, Fragilität und Materialität in den Fokus rücken.

Gleichzeitig entwickeln Majd Abdel Hamid (*1988 in Damaskus/SY, lebt und arbeitet in Paris/FR und Beirut/LB) und Sofía Salazar Rosales (*1999 in Quito/EC, lebt und arbeitet in Amsterdam/NL) neue Werke für ihre Präsentation in der Kunst Halle, die auf ihre jeweils eigenständige Weise Bezug auf den hiesigen Kontext nehmen.

Majd Abdel Hamid verwendet Textilien und Sticktechniken, um kleinformatige Objekte zu gestalten, die sich durch Reduktion, Präzision und philosophische Tiefe auszeichnen.

Der in Damaskus geborene Künstler arbeitet bewusst langsam: Mit beeindruckender Geduld schafft er kleinstformatige Stickereien und Kreuzsticharbeiten, die ein entschleunigtes, tiefes Nachdenken und den Widerstand gegen eine schnelllebige Welt verkörpern.

So bereitet Hamid aktuell mit detailgenauer Sorgfalt eine Reihe neuer Arbeiten für die Ausstellung in St.Gallen vor, die den ersten Raum der Kunst Halle Sankt Gallen einnehmen werden.

Seine Arbeitsweise erhält im Kontext der Textilstadt St.Gallen eine besondere Resonanz. In seinen Worten möchte der Künstler eine «De-Automatisierung der Stoffe» untersuchen und reflektiert mit seinen meditativen Miniaturen die fragile Verwurzelung in politisch belasteten Lebenswelten.

Objekte von Majd Abdel Hamid Bild: zVg

Unter dem Titel «Imagínate vivir en Suiza y perderte esto» (span. Stell dir vor, du lebst in der Schweiz und verpasst das) wird Sofía Salazar Rosales den mittleren und hinteren Raum der Kunst Halle Sankt Gallen bespielen.

Ihr Titel spielt auf ein in Lateinamerika beliebtes Meme an, bei dem absurde Situationen aus dem lateinamerikanischen Alltag selbstironisch mit dem stereotypisch wohlgeordneten Leben in der Schweiz kontrastiert werden.

Während die ecuadorianische Künstlerin mit einer kaum zu bändigenden Vielfalt an Materialien arbeitet – darunter Glasperlen, Paraffin, Epoxid, Bronzepulver, Polyesterharz, Glasfaser, Vinylkleber, Pflanzensamen, Bastelpapier, Kupfer, Beton, Farbpigmente, Eichenholz, Eisenspäne, Gips, Watte, Gaze und Glasaggregat – betont sie entschieden das handwerklich Gebastelte als widerständige Ästhetik.

Ihre Skulpturen und Installationen sind mit politischen und soziologischen Inhalten aufgeladen und hinterfragen Vorstellungen von Produktivität und Wert. «Imagínate vivir en Suiza y perderte esto» ist die erste Präsentation der jungen Künstlerin und ihrer materialpoetischen Arbeitsweise in einer Schweizer Institution.

Die Ausstellung läuft vom 15. März bis 18. Mai 2025.

stgallen24/stz.
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