Kranke und instabile Bäume stellten ein erhöhtes Risiko für die umliegenden Liegenschaften und die Bahnlinie dar. Vor allem Eschen waren von einer Fäulnis betroffen, die sich vorwiegend im Wurzelbereich ausbreitet und äusserlich oft nicht erkennbar ist.
Um die Sicherheit zu gewährleisten und den Wald langfristig zu stärken, mussten verschiedene Bäume gefällt werden.
Laut Urban Hettich, Leiter Forst und Natur der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, ist der Winter die optimale Jahreszeit für Holzernte: «Im Winter stehen die Bäume nicht im Saft, das Holz ist trockener und hat dadurch eine höhere Qualität.»
Zudem sei die Gefahr, dass stehende Bäume durch fallende beschädigt werden, in der kalten Jahreszeit geringer. «Im Sommer sind Bäume viel anfälliger für Verletzungen an der Rinde», erklärt Hettich.
Die Auswahl der zu fällenden Bäume basiert auf verschiedenen Kriterien.
Vorrang haben instabile und kranke Bäume, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Gleichzeitig werden punktuell Bäume entfernt, um jüngeren Pflanzen ausreichend Licht zu ermöglichen. In manchen Fällen dient die Fällung auch der gezielten Holzernte.
Das Holz der gefällten Bäume wird an regionale Sägereien geliefert, Laubholz gelangt in den Holzhandel. Ein weiterer Teil wird zu Energieholz verarbeitet und dient unter anderem Schnitzelheizungen. Nur ein sehr geringer Anteil geht in den Export, hauptsächlich nach Süddeutschland und Vorarlberg.
Die Holzernte wird im Verlauf des Winters fortgesetzt. «Über Weihnachten hatten wir eine Pause eingelegt, danach wir die Arbeiten fortgesetzt», so Hettich. Besonders hilfreich ist frostiges Wetter: «Bei Frost sind die Böden kompakt, was uns die Arbeit enorm erleichtert.»
Die Ortsbürgergemeinde führt solche Massnahmen regelmässig durch, um die Stabilität und Gesundheit des Waldes zu erhalten.
Grossflächige Fällungen erfolgen etwa alle sieben bis acht Jahre, während einzelne gefährliche Bäume laufend entfernt werden. So wird sichergestellt, dass der Wald auch in Zukunft sicher und nachhaltig weiterbestehen kann.