«Zuerst einmal: Ein sehr guter Artikel von Stephan Ziegler, und nicht immer «schön» gefärbt wie in den grossen Medienhäusern …
Meist liegen die Lösungen zu einem Problem auf einer anderen Ebene. Genauso verhält es sich in der Stadt St.Gallen, denn was grundlegend fehlt, ist ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept!
Wie schaffen wir eine Entflechtung zwischen Langsamverkehr, ÖV und Individualverkehr unter Einbezug von Topologie und Raum?
Das will ja niemand in die Finger nehmen – lieber wird die Zuständigkeit und Verantwortung zwischen den Verwaltungen hin- und hergereicht wie eine heisse Kartoffel. Wird im Parlament nicht der Volkswille umgesetzt?
Dabei gäbe es dringende Fragen zu beantworten wie:
– Was nützt eine Veloschnellroute quer durch die City, wenn sie mit den grossen Verkehrsachsen kollidiert? – Wieso wurde vor Beginn der Realisierung nicht ein Achsenkonzept ausgearbeitet? – Was bringt ein ÖV-Konzept, wenn sich Busse gegenseitig ausbremsen? Siehe Zürcherstrasse... Der Traum einer grossen, breiten Allee ist in St.Gallen nicht realisierbar, da schlicht der Platz fehlt!
Also machen wir das, was wir am besten können: Pflästerlipolitik!
Überall ein bisschen Tempo-30-Zone einstreuen, Tafeln und Blumenkisten aufstellen, Strassen verengen und Parkplätze streichen! Wie das «grosse» Vorbild Zürich – dort haben es die Sozis vorgemacht, wie man es nicht machen sollte.
Aber egal: Wir haben doch auch mehr als 49 % links-grüne Wähler.
Was kümmert uns das Gewerbe, der bürgerliche Rest?
Hauptsache, sie bezahlen brav ihre Steuern. Sollte jemand aufmucken, wird er als Ökoterrorist oder Fortschrittsverhinderer abgestempelt! Und wem das nicht passt, der kann ja in die Pampa ziehen – dort nerven wir ihn dann mit einer Dosieranlage …
Willkommen in der wunderschönen, links-grünen Wohlfühloase der Stadt St.Gallen!»