Viele Handwerker stehen regelmässig vor dem Problem: Sie sollen sofort kommen, aber das Geld lässt auf sich warten.
Warum eine schnelle Bezahlung wichtig ist
Ein Handwerksbetrieb hat laufende Kosten: Löhne für Mitarbeiter, Materialeinkäufe, Fahrzeuge, Werkzeuge und Steuern müssen bezahlt werden. Wenn Kunden die Rechnung verzögern oder gar nicht zahlen, kann das für kleine Betriebe existenzbedrohend sein.
Häufige Ausreden für verspätete Zahlungen:
- «Ich überweise später.» – Oft eine höfliche Form, um die Zahlung hinauszuzögern.
- «Ich habe gerade kein Geld.» – Dann sollte man sich fragen: Warum wurde der Auftrag erteilt?
- «Die Rechnung ist noch nicht angekommen.» – In Zeiten von E-Mail und Online-Banking eine schwache Ausrede.
- «Ich bin unzufrieden mit der Arbeit.» – Ein berechtigter Grund für Reklamationen, aber keine Rechtfertigung für eine Komplettverweigerung der Zahlung.
Wie Handwerker sich schützen können
- Vorkasse oder Anzahlung: Besonders bei Neukunden sinnvoll, um das Risiko zu minimieren.
- Barzahlung nach Fertigstellung: Eine klare und faire Regelung für kleinere Aufträge.
- Ratenzahlung nur mit Vertrag: Falls Kunden finanziell wirklich knapp sind, kann eine Teilzahlung vereinbart werden – aber schriftlich!
- Mahnsystem konsequent umsetzen: Zahlungserinnerungen, Mahnungen und notfalls Inkasso sollten kein Tabu sein.
Ein Handwerker ist kein Notfalldienstleister auf Vertrauensbasis – er erbringt eine wertvolle Arbeit, die auch sofort bezahlt werden sollte. Wer sich Fachkräfte wünscht, muss deren Arbeit respektieren – und das beginnt mit einer fairen Bezahlung.