Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
29.01.2025
05.03.2025 11:40 Uhr

«Tempo 30 für die ganze Demutstrasse? Nein!»

Bild: Collage: stgallen24
Thomas Pfister äussert in seinem Leserbrief scharfe Kritik an der geplanten Reduktion des Tempolimits auf der Demutstrasse. Er sieht darin ein ideologisch motiviertes Vorhaben, das nicht der Verkehrssicherheit, sondern der Abschottung eines Quartiers dient.

«Der St.Galler Stadtrat hat den Tieftempo-Turbo gezündet und die Bremse gelöst. Die Stadt St.Gallen verkommt zum flächendeckenden Tieftempogebiet – getrieben aus reiner Ideologie und politisch motiviert.

Unzählige Tempo-30-Zonen und Begegnungszonen sind für dieses Jahr projektiert und sollen verfügt werden.

Regionale Abschottung und die «Rückeroberung des Strassenraums» sind Begriffe, die in diesem Zusammenhang fallen. Doch es geht um weit mehr: Ganze Quartiere wie St.Georgen sind bereits reine Tieftempogebiete.

Als wäre das nicht genug, wünschen sich einige wenige nun auch noch eine Entschleunigung und Renaturierung im Tal der Demut. Die gesamte Demutstrasse soll zur Tempo-30-Zone werden. Politiker aus dem links-grünen Lager fordern sogar Tempo 20 in Form einer Begegnungszone.

Im Tal der Demut wurde das Temporegime in den letzten Jahren sukzessive reduziert – von 80 km/h auf 60 km/h und heute auf generell 50 km/h.

Nun soll es weiter nach unten gehen: Organische Strassenführung, Baumallee und entsiegelte Verkehrsflächen – all diese Massnahmen werden unter dem Vorwand der Verkehrssicherheit diskutiert.

Doch die Demutstrasse ist weder ein Unfall-Hotspot, noch sind die Anwohner lärmgeplagt. Es geht einzig darum, den Durchgangswiderstand zu erhöhen – Riethüsler, St.Galler, Appenzeller und andere Nichtzugehörige von St.Georgen fernzuhalten.

Diese Absichten sind unsolidarisch und sehr befremdend – Vorgartendenken, wie es im Bilderbuch steht.

Vielleicht merken es Lieferanten, Dienstleistende und Lieferdienste bald und führen in solchen Gebieten eine «Schneckentempo-Zustell-Pauschale» ein.

Mobilität für alle anstatt für wenige sieht anders aus.»

Thomas Pfister, Riethüsli
Demnächst