Die Schweiz entscheidet am 9. Februar über die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen (auch liebevoll «Uvi» genannt). Das profit- und wachstumsorientierte Wirtschaftssystem hat zur Klimakrise und der Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden geführt.
Das Streben der Grosskonzerne nach Profit setzt die Lebensgrundlagen der Menschen aufs Spiel. Deswegen fordert die Uvi einen grundlegenden Wandel der Wirtschaft und der Gesellschaft –die Einhaltung der planetaren Grenzen.
Planetare Grenzen: Globale Herausforderungen mit lokalen Konsequenzen
Die planetaren Grenzen sind von Wissenschaftler*innen festgelegte Grenzwerte in den Bereichen Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe und viele mehr. Das Überschreiten dieser Grenzwerte gefährdet die Stabilität des Ökosystems Erde.
Was erstmal übertrieben klingt, macht eigentlich Sinn: Man kann nicht fünf Äpfel essen, wenn man nur drei hat; wir können nicht mehr Ressourcen brauchen, als wir haben. Passiert das, überschreiten wir diese Grenzwerte, verändern sich die ökologischen Bedingungen und unser Erdsystem destabilisiert sich.
Die Folgen davon sind katastrophal und heute schon sichtbar, in Form von Hitzewellen, Überschwemmungen, Waldbränden, Insektensterben … Die Liste ist lang.
Die Schweiz in der Verantwortung
Die Schweiz überschreitet die planetaren Grenzwerte bereits heute massiv: Beim Klima überschreitet die Schweiz die planetaren Grenzen um den Faktor 19, beim Biodiversitätsverlust um den Faktor 3,8. Auf der Schweiz lastet eine grosse Verantwortung!
Ein Wandel des Wirtschaftssystems
Unsere gesamte Wirtschaft und Gesellschaft sind auf stetiges Wachstum ausgelegt. Aber kann sie ewig wachsen, ohne unsere gesamte Lebensgrundlage zu zerstören? Spoiler: Nein. Das sagen führende Klimawissenschaftler*innen und Ökonom*innen wie Jason Hickel oder Julia Steinberger.
Die Uvi setzt der Wirtschaft Grenzen, die selbstverständlich sein sollten – die Grenzen der Umwelt. Die Uvi legt den Grundstein für verantwortungsvolles Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen, sie nimmt die Grosskonzerne in die Verantwortung. Weil: Keine Wirtschaft auf einem toten Planeten!
Ein Ja am 9. Februar ist ein Ja zu einer lebenswerten Welt
Fassen wir zusammen: Wenn wir eine lebenswerte Zukunft wollen, brauchen wir einen radikalen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Das ist keine Utopie, auch nicht naiv. Es ist eine absolute Notwendigkeit. Und wenn du hier immer noch an diesen Worten zweifelst, tipp mal «IPCC-Bericht 2024» in die Suchmaschine deiner Wahl ein …
Ein «Weiter so» funktioniert nicht. Wir müssen die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellen. Ein Ja zur am 9. Februar ist ein Schritt in ebendiese Zukunft. Packen wir’s an.