Auf 98,5 Prozent der 170 untersuchten Spielplätze wurden Zigarettenstummel gefunden. Durchschnittlich waren es 91 Zigistummel, die achtlos weggeworfen wurden. Im Froschpärkli in der Stadt St.Gallen wurden am 22. August 2024 686 Stummel gezählt, so viele wie sonst nirgends in der Schweiz. Auch andere St.Galler Spielplätze überzeugten nicht gerade mit Sauberkeit:
- Spielplatz St.Leonhard: 330 Stummel (12. September 2024)
- Spielplatz Kreuzbleicheweg: 274 Stummel (22. August 2024)
- Spielplatz Lehnstrasse: 57 Stummel (12. September 2024)
- Spielplatz Hinterberg: 1 Stummel (12. September 2024)
Für «stop2drop» ein klares Zeichen, dass gehandelt werden muss: «Diese Zahlen zeigen, wie notwendig es ist, etwas zu ändern», sagt Markus Dick, Geschäftsführer von stop2drop. «Die Stummel sind nicht nur ein Umweltproblem, sondern stellen auch eine Gesundheitsgefahr für Kinder dar.»
Kleine Stummel, grosse Gefahr
Kinder lernen durch Beobachtung. Wenn Erwachsene auf Spielplätzen rauchen würden, steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später selbst zur Zigarette greifen. «Das Rauchen auf Spielplätzen muss der Vergangenheit angehören», fordert Markus Dick. «Kinder haben ein Recht auf saubere und rauchfreie Orte, an denen sie unbeschwert spielen können.»
stop2drop warnt zudem vor den Gefahren einer weggeworfenen Fluppe: «Verschlucken Kleinkinder die Stummel, kann dies zu Vergiftungen führen. Zudem besteht der Filter aus Plastik und enthält über 7‘000 Chemikalien, die durch Regen in den Boden und in unser Trinkwasser gelangen. Die Giftstoffe eines einzigen Zigarettenstummels sind in bis zu 1'000 Liter Wasser nachweisbar.»
Gemeinden und Eltern im Fokus
stop2drop kontaktiert derzeit die betroffenen Gemeinden und unterstützt sie, aktiv zu werden. «Wir brauchen mehr Bewusstsein für die Folgen von Zigaretten-Littering, und auch mehr rauchfreie Spielplätze», so Dick. Die NGO ermutigt Eltern und andere engagierte Mitmenschen, das Thema in ihren Gemeinden anzusprechen und sich für rauchfreie und saubere Spielplätze einzusetzen.