Die Schule informierte die Eltern in einem Brief über den Vorfall. «Aus noch unerklärlichen Gründen hat eine Lehrperson im Unterricht die Fassung verloren und einem Kind ins Gesicht geschlagen», so die Schulleitung im Brief, der 20min.ch vorliegt.
«Das betroffene Mädchen und drei weitere Kinder holten sofort Hilfe bei der Schulleitung», heisst es weiter. Das Kind sowie die anderen Kinder der Klasse seien durch die Schulleitung und die Lehrkräfte im gemeinsamen Gespräch begleitet worden, so 20min.ch weiter.
Die betroffene Lehrerin, die im Rahmen einer Stellvertretung von Ende Oktober bis Ende Januar an der Primarschule tätig war, sei per sofort freigestellt worden.
Den Umständen, welche zur Eskalation führten, werde nachgegangen.
«Es ist uns allen klar, dass eine solche Reaktion unter keinen Umständen geschehen darf», so die Schule im Brief.
Laut einem 20min-News-Scout, dessen Kinder die Primarschule besuchen, handelte es sich bei der Lehrkraft um eine Heilpädagogin. «Die meisten Eltern sind entsetzt, einige sagten, das wäre zu erwarten gewesen, denn man merke, dass die Lehrer die Schüler nicht unter Kontrolle haben», so der News-Scout.
An Besuchstagen habe man gesehen, dass die Kinder nicht auf die Lehrpersonen hörten und «extrem wild und laut» im Unterricht waren. «Die Jüngeren kopieren das schlechte Verhalten der älteren Klassenkameraden», sagt der News-Scout weiter.
Auf Anfrage von 20min.ch äussert sich die Schulleitung der betroffenen Primarschule nicht zum Vorfall und verweist an die Dienststelle Schule und Musik der Stadt St.Gallen.
«Am Dienstagvormittag hat sich eine Lehrperson einer Primarschule unprofessionell verhalten. Es kam zu physischen Grenzverletzungen, die wir nicht tolerieren», bestätigte DienststellenleiterMartin Annen auf 20min.ch den Vorfall.