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Kanton
11.11.2024

Wenn das letzte Stündlein schlägt

Die Improvisationsgruppe «Öpfel mit Stil» beschäftigte sich mit dem Ende des Lebens.
Die Improvisationsgruppe «Öpfel mit Stil» beschäftigte sich mit dem Ende des Lebens. Bild: zVg
Am Sonntagabend, 10. November 2024 fand im Eisenwerk in Frauenfeld das Improvisationstheater «LebENDig» statt, das mit einem besonderen Thema berührte: das Lebensende im Alter.

Die Improvisationsgruppe «Öpfel mit Stil» unter der Spielleitung von Petra Cambrosio lud das Publikum dazu ein, persönliche Geschichten rund um das Lebensende zu teilen, die anschliessend auf der Bühne spontan und eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden. Die Zuschauer waren dabei tief bewegt – einige Szenen rührten zu Tränen, während in anderen herzlich gelacht wurde.

Projekt der OST

Der Abend war Teil des «Orpheus»-Projekts der OST – Ostschweizer Fachhochschule, das darauf abzielt, eine offene Gesprächskultur zum Thema Lebensende zu fördern. Im Rahmen dieses Projekts entstehen im Kanton Thurgau unterschiedliche Plattformen für Austausch und Sensibilisierung – unter anderem durch Erzählcafés in Pflegeheimen und im öffentlichen Raum, theaterpädagogische Workshops mit Bewohnern des Alterszentrums Kreuzlingen und eine Playbackshow.

Auch werden interessierte Personen ermutigt, an intergenerationalen Interviews über das Leben und das Lebensende im Alter teilzunehmen.

Bild: zVg

Für mehr Offenheit und Dialog

Das Orpheus-Projekt wird geleitet von Andrea Kobleder vom IPW Institut für Angewandte Pflegewissenschaft an der OST. Es wird in enger Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Alterszentrum Kreuzlingen, dem Spitex Verband Thurgau unter der Verantwortung von Angela Schnelli, Palliative Ostschweiz und dem Hospizdienst Thurgau (Leitung: Marina Bruggmann) umgesetzt. Die Finanzierung des Projekts übernimmt die Gloria Grathwohl Palliativ Stiftung.

Durch dieses vielseitige Veranstaltungsangebot soll das Bewusstsein für die Themen Lebensende und Sterben geschärft und eine Plattform für Dialog und Reflexion geschaffen werden. Der Playback-Theaterabend «LebENDig» war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Kunst eine Brücke schlagen kann, um auch komplexe und oft unausgesprochene Themen zugänglich zu machen.

pd/jos
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