Mit einem ungefährdeten 40:24-Auswärtssieg waren die Brühler Handballerinnen Ende August 2024 in Thun in die Hinrunde und damit in die Meisterschaft der Nationalliga A gestartet. Aufgrund zahlreicher verletzter Spielerinnen folgten in den Wochen und Monaten danach keine derart überzeugenden Leistungen mehr.
Nun, zu Beginn der Rückrunde, war Rotweiss Thun der Gegner, der den St.Gallerinnen wieder zu einem Erfolgserlebnis verhalf – 39:22 gewannen sie ihr Heimspiel. Es war kein durchwegs souveräner Auftritt des Teams von Trainer Raphael Kramer, aber es war am Ende ein ungefährdeter vierter Saisonsieg, der auch bezüglich der Finalrundenqualifikation für eine Beruhigung sorgen dürfte.
Qualitätsunterschied zeigte sich mit der Zeit
Der Auftakt in die Partie des LC Brühl gegen Rotweiss Thun verlief für die Gastgeberinnen zäh. Nach elf Minuten konnten sie mit dem 5:4 die Führung übernehmen, die sie in der Folge nie mehr abtreten mussten. Bis kurz nach der Pause und dem 18:17 verlief das Spielgeschehen ausgeglichen.
Doch dann wirkte das Gästeteam personell und qualitativ immer limitierter. Es wurde deutlich, weshalb der Tabellenletzte immer noch punktelos ist. Beim LC Brühl überzeugte nicht nur Torhüterin Fabia Schlachter mit einer Abwehrquote von 44 %, sondern das Team als Ganzes.
Schnelle Konter und tiefe Fehlerquote
Für einmal entwickelte sich die schnelle Angriffsauslösung zum offensiven Paradestück. Knapp die Hälfte aller Tore war das Produkt eines Gegenstosses. «Nach einer anfänglichen Verunsicherung vermittelten uns die gelungenen Gegenstösse aus der stabileren Verteidigung heraus Sicherheit», stellte Schlachter fest.
Dazu kam aber auch, dass die Fehlerquote tief gehalten werden konnte und die Wurfgenauigkeit mehrheitlich zufriedenstellend ausfiel. Diese Qualitäten werden schon am Samstag, 2. November 2024 wieder gefragt sein, wenn die St.Gallerinnen auswärts auf den Zweitletzten Kreuzlingen zum Ostschweizer Derby antreten.
