Selbst im fortgeschrittenen Alter dachte Herbert Klopfer kaum an den Ruhestand, sondern betrieb sein Atelier mit der gleichen Leidenschaft wie in seinen jungen Jahren. Ende 2018 gab er zwar seinen Laden an der Kirchgasse auf, arbeitete aber zu Hause für seine liebgewonnene Stammkundschaft weiter.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er ein liebevoller Ehemann und Vater.
Gemeinsam mit seiner Frau Jutta führte er den Betrieb, während sie die Administration übernahm und ihm so den Rücken frei hielt, damit er sich seiner Kunst widmen konnte. Die Begegnungen und Gespräche mit seinen langjährigen Kunden bereicherten sein Leben und hinterlassen bleibende Erinnerungen.
Ich durfte Herbert Klopfer als feinen, überaus sach- und fachkundigen, sehr sympathischen und humorvollen Menschen kennenlernen und habe jeden Besuch bei ihm genossen – unabhängig davon, ob es um eine Einrahmung (er hatte einen reichen Fundus an alten Rahmen) oder um das Stöbern in den unzähligen Zeichnungen, Gemälden und Lithografien ging, die er feilbot – vor allem, aber nicht nur, von St.Galler und Schweizer Künstlern.
Herbert Klopfer hinterlässt eine Lücke. Sein Werk jedoch lebt weiter, in den zahllosen Kunstwerken, die er mit seinen Händen veredelt oder erschaffen hat, und in den Herzen all jener, die das Privileg hatten, ihn kennenzulernen.