Ein besonderes Spektakel bot sich am Mittwoch, 28. August 2024 auf dem Walther-Bringolf-Platz in Schaffhausen. Die Stadträte Christine Thommen und Daniel Preisig zogen einen Leiterwagen auf den Platz, auf welchem die St.Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin thronten, umringt vom restlichen Stadtrat.
Besonders runzelte man die Stirn, als die Stadträte dann begannen, schwefelgelbe – nicht Schaffhauser-gelbe – Bänke mit einer Motorsäge zu halbieren. Dokumentiert wurde die Aktion auch mit Videos auf Instagram. Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage stellt man sich aktuell in Schaffhausen.
Begegnungen provozieren, die sonst nicht passieren würden
Auf der einen Seite steht der Schaffhauser Stadtrat, der das Projekt mit einem Zustupf von rund 100'000 Franken beglückt hatte. Die Idee dahinter sei, dass Private die einen Bankhälften bei sich in Räumlichkeiten platzieren können, die in einem bestimmten Fenster öffentlich zugänglich sein sollten.
Die anderen Bankhälften sollen auf dem Platz bleiben. Mit Etiketten sollen die Menschen informiert werden, wo das passende Gegenstück des halbierten Bänklis weilt. So sollen «unübliche Begegnungen ermöglicht und der Austausch und die Offenheit zwischen Menschen gefördert werden», schreibt der Stadtrat.