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Stadt St.Gallen
28.08.2024
28.08.2024 17:57 Uhr

«Weniger Bürokratie und weniger Vergoldung»

Beat Forrer geht für die SVP ins Rennen für das Stadtparlament.
Beat Forrer geht für die SVP ins Rennen für das Stadtparlament. Bild: Bilder: Keystone, zVg Collage: Fabian Alexander Meyer
Beat Forrer liebt St.Gallen mit Leib und Seele. Kein Wunder also, dass er für die kommenden Stadtparlamentswahlen kandidiert. Was bewegt den St.Galler und was will er in unserer schönen Stadt verändern? Das und noch viel mehr erklärt er im Interview mit stgallen24.

«Die linksgrüne Politik muss aufhören», bemerkt Beat Forrer gleich zu Beginn des Gespräches. Und damit ist auch direkt klar, in welche Richtung sein Parteiprogramm gehen soll, wenn er denn einen Sitz im Stadtparlament erhalten sollte. Denn für ebendieses kandidiert der bürgerliche Logistiker im kommenden September.

Sein Parteiprogramm ist eindeutig. «Wie gesagt muss die linksgrüne Politik wieder weg. Das beste Beispiel hierfür ist Tempo 30 in der ganzen Stadt. Auf belebten Quartierstrassen ist diese Begrenzung sicher sinnvoll, jedoch darf das Tempo auf wichtigen Strassen nicht reduziert werden.» Diese Begrenzung könne nicht die Lösung sein, «das würde schliesslich die ganze Stadt ausbremsen! Die Bevorzugung der Velofahrer muss aufhören. Es muss ein faires Miteinander von Pendlern, Autofahrern und Velos geben – keines der Verkehrsmittel darf bevorzugt, resp. benachteiligt werden.»

Sicherheit in allen Aspekten

Nicht nur die Verkehrssicherheit und das Vermeiden eines systematischen Ausbremsens des Werkverkehrs sind Forrer wichtig; auch die Sicherheit der Bevölkerung ist ihm von grosser Bedeutung. «Die St.Galler Bevölkerung muss sich sicher fühlen können. Auch nachts am Bahnhof. Die Bevölkerung sollte auch abends alleine heimgehen können, ohne immer über die Schulter schauen zu müssen.»

In diese Kerbe schlägt auch die finanzielle Sicherheit: Damit die St.Galler Bevölkerung wieder mehr Geld in der Tasche hat, sieht das Parteiprogramm von Forrer auch eine Senkung der Steuern vor. «Das ist eine Win-Win-Situation für alle. Denn dadurch haben die Bürger mehr Geld, das sie ausgeben können, was wiederum der Wirtschaft zugutekommt.»

Finanzen und Kultur verbessern

Forrer kommt aber nicht umhin, der Stadt die Kappe zu waschen. Man merkt, dass Forrer für die Stadt brennt und sie auf seine ganz eigene Weise weiterbringen will. «Umso grösser ist dann der Unmut, wenn man unseren Steuerfuss anschaut. Dieser ist höher als in den umliegenden Gemeinden. Auf der einen Seite will die Stadt sparen, auf der anderen Seite gibt sie das Geld mit vollen Händen aus. Beispielsweise in Form von Spenden an die Ukraine.» Forrer hat es sich daher auf die Fahne geschrieben, diesen Steuerfuss wieder zu senken und dadurch die Attraktivität der Stadt wieder zu steigern, «sodass die Leute auch in Zukunft noch gerne hier wohnen.» Es brauche einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Steuergeldern.

Abseits der Finanzen ist Forrer auch die lokale Kultur und die hiesige Wirtschaft von Bedeutung. «Man denke mal nur an das St.Galler-Fest oder das Aufgetischt.» Es gelte, diese kulturelle Vielfalt in der Stadt zu fördern, indem man weniger Auflagen verteilt und die Bürokratie zurückfährt. «Für die Förderung der Kultur braucht es nicht noch mehr Geld, viel mehr sollen gute Rahmenbedingungen geschaffen werden.»

Andere Parteien reden nur um den heissen Brei herum

Die SVP, für die Forrer ins Rennen steigt, ist seiner Meinung nach genau die richtige Partei hierfür. «Wir greifen die Probleme auf und warnen die Bevölkerung, resp. beziehen sie mit ein. Andere Parteien reden einfach nur um den heissen Brei herum, ohne wirklich Lösungen zu präsentieren. Sie wollen einfach immer noch mehr Geld von uns.» Forrer ist das ein Dorn im Auge. «Als Volk machen wir derzeit unter den anderen Parteien eher Rück-, als Fortschritte.»

Doch nicht alles ist schlecht. Forrer sieht auch sehr viele Chancen in unserer kleinen Stadt. «Sehr lobenswert ist beispielsweise der öffentliche Verkehr. Mit unseren Bus- und Bahnverbindungen sind wir sehr vorbildlich unterwegs. Lediglich in der Nacht könnten wir das Angebot noch ein wenig ausbauen. Wie bereits erwähnt, ist auch das kulturelle Angebot sehr interessant – und natürlich die Freizeitangebote wie beispielsweise die Freibäder, die Eishalle, die Sportplätze und noch vieles mehr.»

Er persönlich sei am liebsten in den drei Weiheren und am Gübsensee unterwegs. «Das sind sehr tolle Naherholungsgebiete, die St.Gallen ausmachen und die bewahrt werden müssen. Auch der Guggeien Höchst ist immer wieder einen Besuch wert. Die Aussicht und der angrenzende Wald begeistern mich immer wieder.»

Auch in Zukunft ein guter Wohnort

Die Steuern sind ein Dauerthema. Doch es gibt auch noch andere Brandherde, die man löschen muss: Die brennenden Themen in der Stadt ist derzeit unter anderem die dritte Autobahnröhre. Braucht es diese? «Ja», findet Forrer und führt aus: «Eine solche dritte Röhre wird den Verkehr in der ganzen Stadt entlasten. Angenommen, es passiert mal wieder ein Unfall oder es gibt eine Baustelle – dann muss der ganze Verkehr durch die Stadt geleitet werden, was hier wiederum unter anderem den ÖV lahmlegt.»

Und der Autobahnanschluss am Güterbahnhof schlägt ebenfalls in diese Kerbe. Auch hier sei er ein grosser Befürworter, weil es den Verkehrsfluss erleichtert und auch Beruhigung in die Stadt bringt. «Wenn ich gewählt werde, werde ich die Stadt noch lebenswerter machen und dafür sorgen, dass das Geld wieder bei den Bürgern bleibt. Weniger Bürokratie und weniger Vergoldung.»

Fabian Alexander Meyer
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