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12.07.2024

Wildwest am Bodensee – Boot absichtlich gerammt

Die Wasserpolizei musste eingreifen (Symbolbild)
Die Wasserpolizei musste eingreifen (Symbolbild) Bild: Maurice Shourot
Eine kuriose Attacke passierte am Mittwoch auf dem Bodensee vor Friedrichshafen. Ein 37-jähriger rammte absichtlich ein Mietboot, von dem aus mehrere junge Leute Glaubensbotschaften verbreiteten und brachte dieses in Gefahr.

Wie das Polizeipräsidium Ravensburg berichtet, geschah am Mittwochnachmittag vor dem Freibad in Friedrichshafen Aussergewöhnliches. Sechs Personen im Alter von 16 bis 23 Jahren waren mit einem gemieteten Motorboot unterwegs und verkündeten während der Fahrt per Megaphon «die frohe Kunde Jesu.»

Eine Person ging über Bord

Der 37-jährige Tatverdächtige hatte offensichtlich gegen diese Frohbotschaft etwas einzuwenden und hat mit seinem grösseren Schlauchboot mit Festrumpf mindestens drei Mal das Mietboot gerammt. Wobei eine Person über Bord ging und sich leicht am Bein verletzte. Im Rumpf des Mietbootes entstand durch die Zusammenstösse ein Riss. Es geriet durch die heftigen Fahrmanöver des Tatverdächtigen mehrmals derart in Schräglage, dass sich Wasser im Boot sammelte.

Mögliche Alkoholbeeinflussung

Dazu fuhr der Bootsrowdy auch mehrmals auf den im Wasser befindlichen jungen Mann zu und drehte erst im letzten Moment ab. Über Notruf wurde die Wasserschutzpolizei verständigt, die den inzwischen an Land zurückgekehrten Tatverdächtigen mit einer Auto-Streife ausfindig machen konnte. Es wurde eine mögliche Alkoholbeeinflussung festgestellt.

Der Tatverdächtige wird sich nun verantworten müssen. Wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr, der Gefährdung des Schiffverkehrs, der gefährlichen Körperverletzung und anderer Delikte.

pd/gmh
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