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Stadt St.Gallen
18.06.2024
18.06.2024 09:49 Uhr

So sieht das Programm am Kinderfest aus

Am Kinderfest-Tag ist einiges los.
Am Kinderfest-Tag ist einiges los. Bild: Archiv
Am Mittwoch, 19. Juni 2024 soll das St.Galler Kinderfest endlich stattfinden. Um 6 Uhr morgens werden drei Böllerschüsse die definitive Durchführung ankündigen. Was läuft alles in der Innenstadt und auf der Kinderfestwiese? Hier ein kleiner Überblick.

Die Wetteraussichten sind gut, der Boden ist nach den vielen Regenfällen in den letzten Wochen endlich trocken – dem St.Galler Kinderfest steht nichts mehr im Weg.

Hauptprobe und Zapfenstreich am Dienstag

So machen sich die ungefähr 5'000 Schüler mit etwa 500 Lehrkräften und Musikern am Dienstag, 18. Juni 2024 auf den Weg zur Kinderfestwiese. Dann findet nämlich die grosse Hauptprobe statt. Was die Formationen bisher in ihren einzelnen Schulhäusern eingeübt haben, muss dann auf die grosse Bühne.

Am selben Abend wird das Kinderfest mit dem traditionellen Zapfenstreich eingeläutet. Im Sternmarsch ziehen die Tambouren ab 18.00 Uhr von den Schulhäusern Spelterini, Bruggen, Grossacker und Riethüsli in Richtung Gallusplatz. Dort findet um 19.30 Uhr schliesslich ein grosses Tambourenkonzert statt.

Umzug durch die Innenstadt – absolutes Fahrverbot

Am eigentlichen Kinderfesttag versammeln sich die Kinder bei ihren jeweiligen Schulen. Von dort aus begeben sie sich zum Spisertor, wo sie sich einstellen und aufgeregt auf den neunten Glockenschlag warten. Dann beginnt der Umzug. Vorbei am Broderbrunnen, dem Vadian-Denkmal und dem Waaghaus geht es Richtung Kinderfestwiese.

Während des Umzugs, von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr, herrscht in der Stadt zwischen Bahnhof und Spisertor für den motorisierten Verkehr absolutes Fahrverbot. Eine einmalige Aktion, wie Christoph Eigenmann, Gesamteinsatzleiter der Stadtpolizei St.Gallen erklärt. «Eine komplette Absperrung der Innenstadt, das gibt es wirklich nur am Kinderfest.»

Auch die Läden im betroffenen Gebiet passen sich dem Kinderfest an. Allerdings geschieht dies sehr uneinheitlich. Einige haben den ganzen Tag geschlossen, während andere nach wie vor planen offenzubleiben. Wer also an diesem Tag einkaufen gehen möchte, sollte sich idealerweise im Vorfeld vor Ort informieren.

Die Innenstadt gehört während des Umzugs ganz den Kindern. Bild: stadt.sg.ch

Von der feierlichen Eröffnung über Darbietungen zur Disco

Sind alle beim Kinderfestplatz angekommen, um etwa 11.45 Uhr, wird das Fest offiziell eröffnet. Die Jugendmusik Sinfonics St.Gallen spielt ein Eröffnungskonzert auf der Hauptbühne. Die Sinfonics wurden 1948 gegründet und bestehen aus jungen Bläsern, Tambouren und Majoretten. Nach der feierlichen Eröffnung geht es zum Mittagessen über.

Der Nachmittag gehört schliesslich ganz den Darbietungen der Schulen und den Musikkorps. Auf den drei Bühnen am Waldrand zeigen die Schüler bis 16 Uhr, was sie in den letzten Wochen und Monaten einstudiert haben. Daneben gibt es Konzerte verschiedener Musikformationen und Modeschauen der Kleiderdesigner an der Gewerblichen Berufsschule (GBS). Ein grosses Highlight ist die Uraufführung des Kinderfestsongs um 14.30 Uhr.

Ab 18.45 Uhr geht es schliesslich ins Abendprogramm über. Ob bei Konzerten von Bands, bei gemütlichem Abendschmaus in der Festwirtschaft oder in der Disco, bis 23.00 Uhr wird Unterhaltung pur geboten. Der offizielle Schluss des Kinderfests erfolgt dann zeitgleich mit dem Einläuten der Geisterstunde.

Regelmässige Extrabusse

Damit alles reibungslos vonstattengeht, braucht es neben der Stadtpolizei St.Gallen, der Sanität und der Feuerwehr auch den Einsatz der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG). Sie stellen den Verkehr der Festbesucher sicher. «Eine Anreise mit dem Auto ist nicht zu empfehlen», sagt Christoph Eigenmann von der Stadtpolizei, «es hat um den Festplatz nämlich keine Parkplätze.»

Deswegen stellen die VBSG ab ca. 11 Uhr bis 20 Uhr kostenlose Extrabusse zur Verfügung. Sie bringen die Besucher vom Hauptbahnhof über den Blumenbergplatz und den Tigerbergplatz direkt zum Festgelände. Eine andere Anreisemöglichkeit bietet das Velo; Abstellplätze stehen bereit.

So sah es vor sechs Jahren auf der Kinderfestwiese aus. Bild: Stadt St.Gallen

Vorgesorgt für den Ernstfall

Auch für grössere und kleinere Unglücke ist vorgesorgt: Auf dem Kinderfestplatz ist eine mobile Sanität aufgebaut. Und auch die Kinder selbst sind vorbereitet, wie Schulärztin Angela Wald erzählt: «Wir haben Kinder in Erster Hilfe ausgebildet. Es stehen also auf dem Platz auch immer kleine Rettungssanitäter im Einsatz.»

Selbst für den Worst Case, eine Evakuierung des Geländes, ist vorgesorgt: Wegweiser in verschiedenen Farben mit der Aufschrift «Aufladestation» (nichts fürs Handy, sondern für die Teilnehmer) koordinieren eine Räumung des Festplatzes im Ernstfall.

Am Dienstagabend, um 17.30 Uhr, folgt der letzte Entscheid über die Durchführung. Bleibt also zu hoffen, dass das lange Warten auf das Kinderfest endlich ein Ende hat.

Jonas Schönenberger
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