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Kanton
08.06.2024
08.06.2024 18:07 Uhr

Mann über Bord!

Bild: Fabian Alexander Meyer
Das hiess es am Samstag, dem 8. Juni in Kriessern. Glücklicherweise war es aber nur eine Übung.

Das Rettungsdispositiv, bestehend aus der Kantonspolizei St.Gallen, der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft Sektion Mittelrheintal, der alpinen Rettung Ostschweiz und der Rega lud zu einer öffentlichen Übung. Der Hintergrund: Nach einem Schlauchbootunfall gehen mehrere Badegäste über Bord und treiben im Rhein. Jetzt muss es schnell gehen. Doch der Reihe nach.

Ein voller Erfolg

10 Uhr, an der Zollstrasse in Kriessern. Dutzende Schaulustige haben sich versammelt, um gemeinsam einer simulierten Rettungsübung durch die Rega beizuwohnen.

Nach einer kurzen Besprechung geht es auch schon los: Unter tosendem Lärm steigt der Helikopter in die Luft, bläst den Umstehenden Leuten Gras ins Gesicht und macht sich auf, den Rhein hinunterzufliegen.

Gleichzeitig treibt ein Mann den Rhein hinunter. Eigentlich wollte er nur ein wenig auf dem Rhein umädümplä, doch hat er die reissende Kraft dieses Flusses unterschätzt. Er fällt aus dem Boot und treibt hilflos gen Bodensee hinunter. Die Stromschnellen machen dem Mann zu schaffen, allein an Land kommt er nicht mehr. Jetzt muss es schnell gehen.

Bild: Fabian Alexander Meyer

Rettung geglückt

Der Heli überfliegt den Rhein, prescht über den Ertrinkenden und kommt ca. 300 Meter vor ihm zu Boden. Die Einsatzkräfte rennen hinaus, begeben sich ans Ufer und warten ab, bis der Ertrinkende herangetrieben wird.

Einer der Retter stürzt sich sodann ins Wasser, schwimmt auf den Ertrinkenden zu und rettet ihm das Leben. Die Rettung ist geglückt, jetzt müssen sie nur noch an Land gezogen werden. Möglich macht dies ein dickes Seil, welches zwischen dem Retter im Wasser und jenem an Land verbunden ist. An Land wird das Opfer dann versorgt und in ein Spital gebracht.

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Blick hinter die Kulissen

Doch wie funktioniert so ein Einsatz hinter den Kulissen? Christian Baumann, Leiter Tauchwesen Kantonspolizei St.Gallen (eine der Trägerorganisationen der Fliesswasserrettung Ostschweiz), weiss Bescheid: «Für die Rettung brauchen wir einen Helikopter. Der Notruf kommt rein, die kantonale Notrufzentrale macht eine Fallübergabe an die Rega.»

Diese lösen anschliessend einen Einsatz aus. «Jeder Retter bekommt diesen Notruf und die Einsatzleiter machen sich bereit.» Anschliessend nimmt die Rega Kontakt zu den Leitern auf, damit die Rettung koordiniert werden kann.»

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Teamwork machts möglich

Mit dabei ist immer auch die Feuerwehr: «Warum? Diese unterstützen uns bei der Rettung. Beispielsweise indem sie den Fluss abfahren und uns die Positionen durchgeben – oder indem sie auf Brücken patrouillieren und von dort aus den Fluss sperren. Gerade bei mehreren Opfern ist das sinnvoll, sonst muss man die irgendwann im ganzen Bodensee zusammensuchen.»

Für die Rettung des Opfers brauchten die Rettungskräfte heute nur wenige Minuten. Möglich macht dies eine gute Zusammenarbeit.

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