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Stadt St.Gallen
17.05.2024
17.05.2024 16:30 Uhr

Kinderfest in den Startlöchern – nur Petrus hat etwas dagegen

Grosse Pfützen auf der Kinderfestwiese machen eine Verschiebung unumgänglich.
Grosse Pfützen auf der Kinderfestwiese machen eine Verschiebung unumgänglich. Bild: Jonas Schönenberger
Wer schon in voller Vorfreude auf das Kinderfest ist, der muss sich noch ein wenig in Geduld üben. Die Wetterprognosen und der Zustand der Kinderfestwiese lassen eine Durchführung am ersten Termin, Dienstag, 21. Mai 2024, nicht zu. Die Vorbereitungen befinden sich jedoch bereits in der Endphase.

«Von oben muss es stimmen, aber auch von unten», sagt Martin Annen, Leiter der Dienststelle Schule und Musik der Stadt St.Gallen. Die Wetteraussichten für den ersten Termin des Kinderfests, am Dienstag, 21. Mai 2024, sind nicht gut. Es ist Regen angesagt, die Temperaturen liegen bei ungefähr 15 Grad.

Auch für den Rest der Woche wird es schwierig, denn: «Wir müssen wirklich drei, vier trockene Tage im Vorfeld des Anlasses haben, denn diese Wiese saugt sich stark voll.» Den Entscheid, ob vielleicht am Freitag, 24. Mai 2024 das Kinderfest stattfinden kann, wollen die Verantwortlichen am Mittwoch fällen.

Schwierige Aufbauarbeiten

Dabei wäre eigentlich fast alles bereit für das erste Kinderfest seit sechs Jahren. Susann Adolph, Projektleiterin vom Hochbauamt Stadt St.Gallen, und ihr Team waren seit Anfang April intensiv mit den Aufbauarbeiten beschäftigt. «Das war wirklich ein Gemeinschaftswerk. Wir sind sehr dankbar, für die tolle Leistung, die alle Beteiligten erbracht haben.»

Leistung war auch gefragt, denn das Wetter hatte den Bauarbeiten einige Male einen Strich durch die Rechnung gemacht. «Als zum Beispiel Ende April der Wintereinbruch kam. An Aufbau war da nicht zu denken. So waren auch mehrere Einsätze am Wochenende nötig, um rechtzeitig die Arbeiten abschliessen zu können», betont Adolph.

Tradition und Erneuerung

Das Motto des Kinderfests «Eine Zeitreise 1824-2024-2224» wurde auch beim Bau berücksichtigt, erklärt Susann Adolph. «Unser Ziel war, dass die Infrastruktur so traditionell wie möglich bleiben soll. Trotzdem wollten wir einige Erneuerungen vornehmen.»

Eine solche Erneuerung betrifft die traditionell rot-weiss gestreiften Dächli der zahlreichen Unterstände. Diese Dächli wurden auf dieses Jahr neu genäht, ausserdem wurde die Konstruktion in ihrer Stabilität verbessert. «Den Test hat die Konstruktion mit dem Unwetter vom Donnerstagabend bestanden», sagt Adolph mit einem Augenzwinkern.

Projektleiterin Susann Adolph mit Bauleiter Andreas Huber. Sie haben das Areal auf die Beine gestellt. Bild: Jonas Schönenberger

Tierischer Widersacher

Am Rand zum Hätterenwald stehen wie immer die drei Bühnen der Schulen West, Centrum und Ost. In diesem Jahr waren diese erstmals ganz aus Holz. Auf die Stoffverkleidungen verzichtete man dieses Mal aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Das Kinderfest hat seit jeher eine Wiederverwendungs-Politik. So wurden auch die Holzplanken für die Bühnen nach der letzten Austragung 2018 eingelagert. Als man sie hervornehmen wollte, kam das böse Erwachen. «In den sechs Jahren, in denen es kein Kinderfest gab, hat sich wohl der Holzwurm eingenistet», erzählt Susann Adolph, «mehrere Holzkonstruktionen mussten neu gemacht werden.»

Social-Media-freundliches Festivalgelände

Nicht nur über der Erde, sondern auch im Untergrund gab es allerhand zu tun. Diverse Leitungen mussten verlegt werden, sei es für die Strom- oder die Wasserversorgung. Erstmals wurde in diesem Jahr eine Mobilfunkantenne errichtet. «So können die Besucher die besten Fotos ihres Besuches sofort in den sozialen Medien teilen. Und bei den Festwirtschaften kann erstmals bargeldlos bezahlt werden», erklärt Adolph.

Die baulichen Vorbereitungen für das Kinderfest befinden sich also auf der Zielgeraden. Einige kleine Aufgaben gibt es laut Adolph noch zu tun. «Einige Kabel müssen noch verlegt, Glühbirnen an den Girlanden eingedreht werden… Aber das Gröbste haben wir hinter uns.» Nun hofft man also nur noch auf gutes Wetter.

Jonas Schönenberger
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