Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Kanton
16.05.2024

Mehr Lebensraum für das Auerhuhn

Der Kanton möchte dem Auerhuhn mehr geschützten Raum bieten.
Der Kanton möchte dem Auerhuhn mehr geschützten Raum bieten.
Die Waldeigentümer und der Kanton St.Gallen haben die Verträge für zwei neue Waldreservate, «Tanzboden-Regelstein» und «Leist», unterzeichnet. Die beiden neuen Reservate sind wichtige Pfeiler für die Biodiversität. Sie bieten unter anderem dem gefährdeten Auerhuhn einen geschützten Lebensraum.

Das neue Waldreservat «Tanzboden-Regelstein» liegt auf den Gemeindegebieten von Ebnat-Kappel und Wattwil. Die «Waldregion 5 Toggenburg» hat dieses Gebiet als Waldreservat ausgewählt, da in diesen Wäldern das seltene und gefährdete Auerhuhn lebt. Mit gezielten forstlichen Massnahmen wird in den kommenden Jahrzehnten der Lebensraum für diesen grossen und scheuen Waldvogel erhalten und verbessert.

Grosse Waldfläche

Das Waldreservat erstreckt sich in den Gemeinden Wattwil und Ebnat-Kappel entlang der Hangkrete Regelstein bis Schorüttenberg. Es umfasst gut 427 Hektaren Wald. Insgesamt sind 30 Waldeigentümer am Waldreservat beteiligt. Die Politische Gemeinde Ebnat-Kappel ist mit 285 Hektaren die grösste Eigentümerin.

Zusammen mit der Ortsgemeinde Kappel ist sie Hauptvertragspartnerin des Kantons. Die vielen privaten Waldeigentümer haben sich mit einer Beitrittserklärung zum Waldreservat bekannt. Auf rund 355 Hektaren wird mit forstlichen Massnahmen der Lebensraum des Auerhuhns aufgewertet. Auf der restlichen Fläche wird auf Eingriffe verzichtet und der Wald der natürlichen Entwicklung überlassen.

Seltene Wälder

Das Waldreservat «Tanzboden-Regelstein» ist nicht das einzige neue Waldreservat. Bereits im letzten Jahr hat die Ortsgemeinde Alt St.Johann mit dem Kanton St.Gallen einen Vertrag für das Naturwaldreservat «Leist» abgeschlossen. Die Fläche liegt auf der rechten Seite des Leistbaches bei Starkenbach.

Auf einer Fläche von 60 Hektaren wachsen seltene Ahornwälder und artenreiche, natürliche Fichtenwälder. Sturmereignisse, zurückhaltende Holzernte, viel Totholz und schlechte Zugänglichkeit machen dieses Naturjuwel besonders wertvoll. Künftig wird dieses Waldreservat ohne menschliche Eingriffe der Natur überlassen.

pd/jos
Demnächst