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Stadt St.Gallen
13.05.2024

Stadt St.Gallen sagt Neophyten den Kampf an

Sieht zwar schön aus, ist aber eine Gefahr für die heimische Tier- und Pflanzenwelt: der Sommerflieder.
Sieht zwar schön aus, ist aber eine Gefahr für die heimische Tier- und Pflanzenwelt: der Sommerflieder. Bild: zVg
Invasive Neophyten bedrohen die einheimische Flora und Fauna. Um diese langfristig zu schützen, stellt die Stadt Informationsmaterial zur Verfügung und schafft Angebote, um Privatpersonen die kostenlose fachgerechte Entsorgung von Neophyten zu ermöglichen.

Invasive Neophyten sind aus dem Ausland eingeführte Pflanzen, welche besonders konkurrenzstark sind und einheimische Arten verdrängen. Dadurch nehmen sie einheimischen Arten den Lebensraum und können ganze Ökosysteme zerstören. Um die einheimische Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen, bekämpft die Stadt St.Gallen Neophyten aktiv in sensiblen Lebensräumen wie z.B. Fluss- läufen, Wäldern oder wertvollen Wiesen.

Private Gärten als Ausgangsort

Einige Neophyten kommen als Zierpflanzen in Gärten. Von dort können sie sich sehr schnell in umliegende Lebensräume ausbreiten. Da durch ihre Verbreitung die einheimische Biodiversität bedroht wird, ist es sehr wichtig, die invasiven Neophyten aus den Gärten zu entfernen.

Weit verbreitete Beispiele sind der Kirschlorbeer oder der Sommerflieder. Der Kirschlorbeer breitet sich stark in Wäldern aus, verdrängt die Strauch- und Krautschicht und verhindert dadurch die Waldverjüngung. Sommerflieder können vor allem Kiesflächen und Flussufer vollständig überwuchern.

Die Stadt St.Gallen hat sich in ihrer Biodiversitätsstrategie zum Ziel gesetzt, invasive Neophyten einzudämmen. Dazu gehören auch die Information und Beratung der Bevölkerung. Mit verschiedenen Angeboten und Aktionen werden ab dem Frühling 2024 Privatpersonen auf die Problematik von Neophyten aufmerksam gemacht und zum Mitmachen aufgefordert. Nur so kann die kontinuierliche Ausbreitung invasiver Arten aus Privatgärten nachhaltig verhindert werden.

Kostenloser Neophytensack

Mit einer Informationsbroschüre und einer Internetseite können die Bürger die häufigsten Neophyten-Arten erkennen. Für die Entsorgung bietet die Stadt neu einen Neophyten-Abfallsack, in dem die unerwünschten Pflanzen kostenlos und fachgerecht mit der Kehrichtabfuhr entsorgt werden können. Bezogen werden kann der Sack an verschiedenen Abgabestellen, beispielsweise im Rathaus.

Zusätzlich finden im Laufe dieses Jahres drei Entsorgungstage statt, an welchen grössere Neophyten gratis abgegeben werden können. Der erste Entsorgungstag findet im Rahmen des «Festivals der Natur» auf dem Areal Bach am Samstag, 25. Mai 2024 von 10 Uhr bis 16 Uhr statt.

Nähere Infos zu den Abgabestellen und Entsorgungstagen sind zu finden unter diesem Link.

pd/jos
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