Das Derby zwischen den Thurgauerinnen und den St.Gallerinnen war von der Spielcharakteristik her in keiner Phase eine umstrittene und umkämpfte Begegnung.
Der Titelverteidiger war zu überzeugend, zu souverän, zu ausgeglichen als Team, als dass die Gastgerberinnen je nur einmal in den Bereich eines Sieges gekommen wären. Hätte sich das Gästeteam nicht schon früh in der 2. Halbzeit gedanklich dem nun spielfreien Wochenende zugewandt, wäre ihr Sieg zur Finalqualifikation am Ende noch weit deutlicher als mit dem 30:22 ausgefallen.
Einfach die bessere Equipe
Wie schon im ersten Playoff-Halbfinal zwischen dem LC Brühl und dem HSC Kreuzlingen konnten sich die Thurgauerinnen nur ein einziges Mal beim 1:0 einer Führung erfreuen. Nach 10 Minuten führte das Gästeteam 6:3, nach 20 Minuten 10:5, zur Halbzeit 18:9. Die Vorentscheidung war längst gefallen.
Den Grund dafür hatten die Thurgauerinnen mit ihren zehn Fehlern selbst geliefert. Dass dem so war, hatte seinen Grund auch in der kompakten und zupackenden Defensivleistung des Titelverteidigers, der auch in der Offensive mit einer geschlossenen Teamleistung überzeugte.
Bei dieser konnten sich alle Feldspielerinnen als Torschützinnen auszeichnen. Das war ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden Teams. Der LC Brühl war ganz einfach die bessere Equipe. Wer ab dem kommenden Mittwoch Finalgegner des Rekordmeisters ist, ist noch offen. GC Amicita Zürich hat dank dem 24:23-Sieg im zweiten Playoff-Halbfinal gegen die Spono Eagles in der best-of-3-Serie zum 1:1 ausgeglichen.