Sayaka Murata wurde 1979 in der Präfektur Chiba, Japan, geboren. Für ihre literarisches Werk erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen, so z.B. den renommiertesten Literaturpreis Japans für den Roman «Die Ladenhüterin», den Akutagawa-Preis.
Erster Roman auf Deutsch übersetzt
«Zeremonie des Lebens» ist Sayaka Muratas erster ins Deutsche übertragene Erzählband – ein Genre, für das sie in Japan ganz besonders bewundert wird.
Die Autorin versammelt darin beglückende wie aufrüttelnde Geschichten über Familie und Freundschaft, Sex und Intimität, Zugehörigkeit und Individualität und lotet aus, wie schockierend, phantastisch und unheimlich man denken muss, um etwas Wahres über unsere Realität erzählen zu können.
Gespräch mit Anya Schutzbach
Über ihren Roman spricht Murata am 2. Mai 2024, ab 19.30 Uhr im Festsaal des Stadthauses mit Anya Schutzbach, der Leiterin des Literaturhauses. Ins Deutsche übertragen, wird das Gespräch vom Japanologen, Übersetzer und Publizisten Thomas Eggenberg, der 20 Jahre in Japan als Deutschlehrer, Lehrbeauftragter und Dozent gearbeitet hat und seit 2016 wieder in Zürich lebt.
Die Lesung der deutschen Passagen übernimmt die Schauspielerin Pascale Pfeuti, Ensemblemitglied des Theaters St.Gallen. Pfeuti hat zuletzt in den Produktionen «The Black Rider», «Sturm» und «Die Feuerrote Friederike» mitgespielt.
Beliebte japanische Autorin
Sayaka Murata hat bereits zehn Romane und zahlreiche Erzählbände veröffentlicht und wurde nach dem Erfolg der englischen Übersetzung des Romans «Die Ladenhüterin» in über 30 Sprachen übersetzt. Von Januar bis Juli 2024 ist Sayaka Murata «Writer in Residence» im Literaturhaus Zürich.
Mit ihrem Bestseller «Die Ladenhüterin» (2019) und ihrem letzten Roman «Das Seidenraupenzimmer» (2021) hat Murata bewiesen, dass wohl keine andere Autorin derzeit faszinierendere Geschichten über die beunruhigende Natur der menschlichen Existenz erzählt als sie. Sämtliche Werke Muratas wurden bisher von Ursula Gräfe übersetzt.