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Stadt St.Gallen
25.04.2024
25.04.2024 09:53 Uhr

Robina Steyer tanzt zu Ehren von Wiborada

«Sancta Wiborada» ist eine Hommage an die fast vergessene St.Galler Stadtheilige.
«Sancta Wiborada» ist eine Hommage an die fast vergessene St.Galler Stadtheilige. Bild: Kay Appenzeller
Am Wiboradatag, dem 2. Mai 2024, präsentiert Tänzerin und Choreografin Robina Steyer mit dem ConFusionArt Collective die Tanzperformance «Sancta Wiborada. Reise ins Innere der Rebellion» als Hommage an ein Stück vergessener Frauengeschichte.

«Sancta Wiborada» ist eine inspirierende Neuinterpretation der St.Galler Geschichte vom inneren Glauben, weiblicher Rebellion, Selbstständigkeit, Eigensinn und Mut.

Rückzug in sich selbst

Robina Steyer tanzt ihre Hommage an Wiborada von St.Gallen in der Kirche St.Mangen. Hier lebte Wiborada von 916 bis 926 freiwillig eingeschlossen als sogenannte Inklusin. In ihrer Zelle stand ein Fenster stets offen für jene, die Rat und Hilfe suchten – darunter Äbte, Adlige, Mönche und Menschen der Stadt.

«Sancta Wiborada» thematisiert den Rückzug ins Selbst in heutiger Zeit – ein zentraler Prozess für Kunstschaffende, wenn sie neue kreative Wege einschlagen. «Wiborada von St.Gallen glaubte an etwas Grösseres als sie selbst. Das finde ich spannend, da ich beim Choreografieren quasi etwas aus dem Nichts gebäre und den Glauben brauche, dass es am Ende gut wird», so Robina Steyer.

Von mittelalterlicher Musik inspiriert

Mit Bewegung und Musik inszeniert Robina Steyer mit dem ConFusionArt Collective die frühmittelalterliche Schutzpatronin der Bibliotheken in einem neuen Licht. Sounddesigner Maximilian Näscher, Solo-Schlagzeuger im Sinfonieorchester St.Gallen, liess sich dabei von mittelalterlicher Musik inspirieren. «Diese Musik wird nach und nach im Stück aufgebrochen, um Wiborada in die heutige Zeit zu holen», so Steyer.

«Die Tanz-Performance blickt weit über die Grenzen des Glaubens und des Christentums hinaus», erläutert Judith Thoma, Historikerin und Verantwortliche für das Kunstprojekt von Seiten des Wiborada-Teams. «Sancta Wiborada ist ein eindrückliches Werk, das für alle offen und zugänglich ist.»

Exklusiv bei der Premiere: Eintritt frei

Bei der Premiere am 2. Mai 2024 um 20.00 Uhr in der St.Mangenkirche ist der Eintritt frei. Dies wird ermöglicht durch unterstützende Institutionen wie dem Dompfarramt sowie der Katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen, der Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung und der Evang.-ref. Kirchgemeinde St.Gallen Zentrum.

Für die weiteren Aufführungen am 3. und 4. Mai im Rahmen des Tanzfestes St.Gallen gibt es hier Tickets zu kaufen.

pd/jos
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