«Dass die Tagesbetreuung, aber auch das Schulhaus Boppartshof aus allen Nähten platzt, ist hier in Bruggen eigentlich allen klar und schon lange wird sich gefragt, was die Stadt dagegen unternimmt. Jetzt aber ein Neubau für die Tagesbetreuung für 14 Millionen auf die Spielwiese zu stellen, ist eine absolute Frechheit von Stadt und Parlament.
Erfahrungen im Alltag in allen Tagesbetreuungen zeigen, dass trotz grosszügigen und teuren Umbauten, in den Räumen (wegen der Nutzungszeiten und Ausstattungen) den Schulen zur versprochenen Quernutzung eigentlich kein Platz zur Verfügung steht. Solche Mehrnutzungen, wie vom Stadtrat vorgesehen, finden nur auf planerischer Ebene statt und versanden dann in der Praxis.
An dieser Stelle hinterfrage ich auch die Betreuungszahlen der Tagesbetreuung! Von jetzt, +/- 100 Kinder, soll in den nächsten Jahren die Anzahl Kinder in der Tagesbetreuung auf 200 steigen? Obwohl die Stadt keinen grösseren Zuwachs an Schülern im Schulhaus Boppartshof prognostiziert? Werden die Kinder doppelt und dreifach gezählt?
Der jetzige Standort und Bau der Tagesbetreuung im Holzmodulbau hat sich schon seit Jahren bewährt und eine Aufstockung der Kapazität hätte bei Bedarf locker erweitert werden können. In Zürich werden zum Beispiel ganze Schulhäuser mit solchen Modulbauten erweitert oder bei Bedarf an anderer Stelle umplatziert.
Aber nein, es muss mal wieder ein teurer Neubau her und dank dem Parlament, welches von 15,2 Millionen runter auf 14 Millionen ist, kann die Stadtbevölkerung nicht mal über die Kosten abstimmen und ein Nachtragskredit ist vorprogrammiert.
Lösungen für eine schnellere Erstellung der Tagesbetreuung als im Quartier Lachen wären vorhanden und eine Verzögerung um mehrere Jahre, wie von Stadtrat und Gegner der Initiative befürchtet, von selbigen hausgemacht.
Bei einer Annahme der Initiative muss Stadt und Parlament für den Standort nochmals hinter die Bücher und hätten die Chance eventuell auch die Kosten in den Griff zu bekommen.
Ich stimme deshalb am 14. April Ja – Zum Erhalt einer ganzen Spielwiese für jetzt, aber auch für alle weitere Generationen!»