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Kanton
03.04.2024

«Personalisierte Tickets: St.Galler Regierung auf dem Holzweg»

Personalisierte Tickets verhindern keine Krawalle, so die Jungfreisinnigen in einer Medienmitteilung.
Personalisierte Tickets verhindern keine Krawalle, so die Jungfreisinnigen in einer Medienmitteilung. Bild: FC Uznach (Collage Linth24)
Die Jungfreisinnigen des Kantons St.Gallen (JFSG) nehmen von den Ereignissen rund um das Spiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Luzern mit Bedauern Kenntnis. Die erneute Forderung nach personalisierten Tickets der St.Galler Regierung zeige, dass diese sich weiterhin auf dem Holzweg befinde, heisst es in einer Mitteilung.

Die St.Galler Stadtpolizei hat im Vorlauf zum Spiel vom Ostermontag verschiedene Auflagen erlassen, um grössere Fangruppen aus Luzern vom Spiel fernzuhalten.

Gästesektor geöffnet

Als sich gezeigt hat, dass trotz diesen Auflagen rund 800 Luzerner Fans organisiert ans Spiel gereist sind, wurde kurzfristig der Gästesektor geöffnet. Die JFSG zeigen sich erfreut von dieser Handlung der St.Galler Stadtpolizei. Alessio Vaninetti, Präsident der JFSG meint dazu: «Es wäre höchst unverantwortlich gewesen, diese Auswärtsfans nun in die unter anderem mit Familien gefüllten Sektoren neben dem Gästesektor zu lassen.»

Die JFSG kritisieren vor allem die Luzerner Fans, welche sich trotz den bekannten Auflagen und des geschlossenen Gästesektors entschlossen haben, die Reise nach St.Gallen anzutreten.

Regierung bleibt bei nutzloser Forderung

Die JFSG kritisierten schon letzten Juni die Forderung nach personalisierten Tickets. Die Gründe, aufgrund welchen sich die St.Galler Regierung erneut dazu befürwortend äussert, erschliessen sich den JFSG nicht. Lorenzo Friedli, Kampagnenleiter der JFSG äussert sich wie folgt: «Nicht nur wir zweifeln die Sinnhaftigkeit dieser Forderung an, auch diverse Experten zweifeln an der Effektivität dieser Massnahme. Weiter zeigt das gesamtschweizerische Lagebild Sport keinen Anstieg von Vorfällen rund um Sportveranstaltungen.»

Krawalle werden nicht verhindert

Personalisierte Tickets verhinderten das Aufeinandertreffen von gewaltbereiten Gruppierungen im öffentlichen Raum nicht, lediglich bereits polizeibekannte Personen könnten am Eintritt ins Stadion gehindert werden. Krawalle vor Stadien oder in Innenstädten würden so keineswegs verhindert, heisst es in der Medienmitteilung der Jungfreisinnigen abschliessend.

jfsg/toggenburg24
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