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Stadt St.Gallen
20.03.2024

Interactive Media Design: Vieles eine Frage des Mindsets

Die SIMDdays kamen bei Fachpublikum und Lernenden gut an.
Die SIMDdays kamen bei Fachpublikum und Lernenden gut an. Bild: zVg
Vom 13. bis 15. März gingen in St.Gallen die sechsten Swiss Interactive Media Design Days (SIMDdays) über die Bühne. Der internationale Kongress an der Schule für Gestaltung St.Gallen wurde auf drei Tage ausgeweitet, um der Berufssparte eine noch grössere Plattform zu bieten.

Getreu dem Motto «beyond» wurde in der Aula des GBS St.Gallen am 15. März 2024 aufgezeigt, wie die Grenzen des Möglichen gesprengt werden. Die Referenten zeigten anhand ihres eigenen Portfolios auf, wie die technologischen Möglichkeiten in der digitalen Kunst und im digitalen Design bereits gewinnbringend eingesetzt werden. Dabei war ein gemeinsamer Nenner offensichtlich: Kreative und erfolgversprechende Ergebnisse lassen sich mit dem richtigen Mindset erreichen.

Ein Instagram-Filter für Lady Gaga

Johanna Jaskowska erklärte in der Eröffnungsrede etwa: «Ich liebe neue Technologien und versuche all ihre Möglichkeiten auszuprobieren.» Unvoreingenommen setzt sie sich mit Augmented Reality, Blockchains oder der Künstlichen Intelligenz auseinander. Dabei gehört sie einer Generation an, die ohne Computer aufgewachsen ist und sich später mit Windows 98 und dem MSN Messanger an die digitale Welt herangetastet hat. 

Heute ist Johanna Jaskowska bekannt für ihre viralen Instagram-Filter. Darunter der hyper-glänzende, perfekt leuchtende Filter «Beauty 3000». Dieser wurde von über 500 Millionen Gesichtern auf Instagram verwendet, sogar von prominenten Persönlichkeiten wie Lady Gaga und Billie Eilish.

«Let’s all break the internet»

Ihr Werdegang hänge stark mit ihrem Mindset zusammen, sagt die aus Madrid angereiste Künstlerin Johanna Jaskowska. Ihre abschliessende Botschaft: «Es gibt noch viel mehr, was wir tun können. Let’s all break the internet.»

Johanna Jaskowska designt verschiedene Instagram-Filter. Bild: zVg

Auch Mitch Paone verwies darauf, wie essenziell es sei, regelmässig Neues zu lernen. Kreativität gehe auch mit Improvisation einher, so der Creative Director von DIA Studio mit Sitz in New York und Chamonix. Selbstzweifel, Ängste und das eigene Ego dürfen bei der täglichen Arbeit nicht im Wege stehen. Um seine Aussage zu untermauern, wählte Paone ein Zitat von Wayne Shorter. Der amerikanische Saxophonist sagte einst: «Widerstand ist das, was ein Flugzeug braucht, um abzuheben.»

Es sind genau solche Denkmuster und Impulse, welche die SIMDdays seit zehn Jahren vermitteln. GBS-Rektor Daniel Kehl sagt: «All diese Lerninhalte haben das Publikum und uns als Schule beflügelt. Wir wurden von Referenten und Fachleuten inspiriert, die es wagen, Grenzen zu überschreiten.» 

IMD-Award: Premiere geglückt

Am IMD-Award am 13. März 2024 wurden die Nachwuchstalente im Saal des Restaurants Lagerhaus in St.Gallen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Insgesamt wurden aus allen Landesteilen 30 Projekte eingereicht und von einer Jury aus renommierten Schweizer Designern, Studios und Agenturen bewertet.

Der ehemalige GBS-Berufsschüler Colin Kühnis gewann in der Kategorie Narrative Visualisation die Goldmedaille und ist glücklich, dass seine Arbeit eine zusätzliche Plattform erhält: «Solche Anlässe helfen, dass der Beruf Interactive Media Designer einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird.»

Youtube-Video

Ein Youtube-Video zum IMDday 2024 gibt es hier.

IMD-Award

Mehr Infos über den IMD-Award hier.

pd/jos
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