«Seit 2009 trägt 1000plus Deutschland die Beratung und Hilfe tausender Schwangerer in Not im gesamten deutschsprachigen Raum. Um diese wohltätige Arbeit unmittelbar auch in der Schweiz weiter auszubauen, wurde im Jahr 2023 die 1000plus Schweiz GmbH ins Leben gerufen. Dabei hat sich 1000plus Schweiz Statuten gegeben, die alle rechtlichen Voraussetzungen für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfüllen und die in vollem Einklang mit der Bundesverfassung stehen.
Zu unserem Erstaunen teilte uns das Kantonale Steueramt St.Gallen am 10. Oktober 2023 mit, dass die Tätigkeit von 1000plus Schweiz nicht als gemeinnützig anerkannt wird. Diese Entscheidung basiert anscheinend auf der Ansicht der Behörde, dass das Anliegen von 1000plus, Schwangeren in Not dabei zu helfen, Entscheidungen für das Leben zu treffen, nicht gemeinnützig sei. Die zentrale Mission von 1000plus, mit Schwangeren in Not gemeinsam Alternativen zur Abtreibung zu erarbeiten und so ein Ja zum Leben zu ermöglichen, wird vom Steueramt somit nicht als gemeinnützig erachtet. Folglich können Spenden an 1000plus Schweiz nicht von den Steuern abgezogen werden.
Wir sind jedoch der Überzeugung, dass 1000plus Schweiz aus folgenden Gründen gemeinnützig ist:
- Die Beratung und Hilfe für Schwangere und ihre Familien ist zu 100% kostenlos und erfolgt ohne jegliche Gegenleistung
- Die Beratung und Hilfe stehen jeder Frau offen – unabhängig von Herkunft, Alter, Religion, Kultur, sozialer Schicht, Einkommen und Familienstand.
- Die Unterstützung, die Schwangeren in Not hilft, eine lebensbejahende Entscheidung zu treffen, dient dem Allgemeinwohl der Schweizer Bevölkerung.
Über 500.000 weltweit beratene Frauen seit der Gründung im Jahr 2009, darunter allein über 14.000 in der Schweiz in den vergangenen drei Jahren, sowie tausende positive Rückmeldungen bestätigen die hohe Nachfrage und Notwendigkeit der Beratungs- und Hilfsangebote von 1000plus.
Mehr als 10.000 positive Rückmeldungen von beratenen Frauen – einschliesslich über 750 5-Sterne-Google-Bewertungen für unsere Beratungszentren in Deutschland – belegen die herausragende Qualität unserer Arbeit.
Die Anerkennung von 1000plus als gemeinnützig und mildtätig in Deutschland, Österreich und Italien sollte ebenfalls ein überzeugendes Argument für die Steuerbehörden des Kantons St. Gallen sein.
Deshalb fordern wir als Unterzeichner dieses Offenen Briefes:
Sehr geehrte Damen und Herren des St. Galler Steueramtes, bitte revidieren Sie Ihre Entscheidung und erkennen Sie 1000plus Schweiz als gemeinnützig an, damit verzweifelte Schwangere in Not in der Schweiz weiterhin die Beratung und Hilfe erhalten, die Entscheidungen für das Leben ermöglichen.
Erstunterzeichner
- Dr. theol. habil. Vitus Huonder, em. Bischof von Chur
- Dr. Marian Eleganti OSB, em. Weihbischof von Chur
- Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.ch
- Christian Haslebacher, Vize-Präsident Freikirchen.ch; Vorsitzender Viva Kirche
- Marco Hofmann, Präsident Schweizerische Pfingstmission SPM
- Melanie & Michael Wenk, Pastoren Bewegungplus Hindelbank – Evangelische Freikirche
- Lukas Reimann, Nationalrat SVP
- Oskar Freysinger, alt National- und Staatsrat SVP
- Maria Rita Marty, lic. iur., alt Kantonsrätin SVP
- Daniel Frischknecht, Dipl. Psychologe FH, Präsident EDU Schweiz, Romanshorn
- Thomas Lamprecht, Vizepräsident EDU Schweiz, Bassersdorf
- Lisa Leisi, Präsidentin EDU St. Gallen
- Erich Vontobel, Nationalrat EDU
- Samuel Kullmann, Grossrat EDU Bern
- Jakob Schwarz, Grossrat/Fraktionspräsident EDU Bern
- Christoph Hochuli, Grossrat EVP Basel-Stadt
- André Fritz, eidg. Personal- und eidg. Speditionsfachman EVP
- Benjamin Aepli, Präsident Die Schweiz betet