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Stadt St.Gallen
16.08.2024
16.08.2024 09:53 Uhr

Solarstrom vom Dach der SGKB-Halle

Der Strom vom Dach der SGKB-Halle kann ab 1. September 2024 bezogen werden.
Der Strom vom Dach der SGKB-Halle kann ab 1. September 2024 bezogen werden. Bild: Michael Huwiler
Ab dem 1. September 2024 produziert die neue Photovoltaik-Anlage auf der St.Galler Kantonalbank Halle Solarstrom für die «St.Galler Solar Community». Das Angebot richtet sich an alle Einwohner und Unternehmen in St.Gallen, die kein Dach für eine Photovoltaik-Anlage haben, aber dennoch Solarstrom nutzen möchten.

Solarstrom ohne eigene Anlage? Die St.Galler Solar Community macht es möglich. Die St.Galler Stadtwerke (sgsw) betreiben auf Dächern bekannter Gebäude Photovoltaik-Anlagen, von denen St.Galler ihren eigenen Solarstrom beziehen können.

Grösste Community-Anlage

Die St.Galler Solar Community bietet der Bevölkerung und Unternehmen die Möglichkeit, einfach und bequem lokal produzierten Solarstrom zu beziehen. Die neue Photovoltaik-Anlage ist mit 7‘777 Solarstrom-Einheiten die bisher grösste Community-Anlage der sgsw. Projektiert und erstellt wird sie von der Firma A. Lehmann Elektro AG mit Sitz in Gossau.

Seit dem 1. März 2024 können Solarstrom-Einheiten über das Bestellportal der sgsw vorbestellt werden. Jede Einheit liefert ab dem 1. September 2024 jährlich 100 Kilowattstunden Solarstrom für 20 Jahre. Bis heute sind bereits 140 Bestellungen über insgesamt 850 Einheiten eingegangen, was mehr als 10 Prozent entspricht.

Neben Privatpersonen haben auch kleine und mittlere Unternehmen der Stadt St.Gallen bestellt. Mit ihrem Engagement für die St.Galler Solar Community fördern sie die lokale Solarstromproduktion im Sinne des städtischen Energiekonzepts 2050.

Gemeinsam im Sinne des Energiekonzepts 2050

Solarstrom und Olma: Eine Kombination mit Tradition – ganz im Sinne des städtischen Energiekonzepts 2050. Bereits auf den Hallen 2, 3, 4 und 5 der Olma Messen betreibt die Genossenschaft Solar St.Gallen Photovoltaik-Anlagen, die jährlich insgesamt 680’000 Kilowattstunden produzieren. Das Engagement der Olma Messen St.Gallen für eine umweltverträgliche Energiezukunft zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit den sgsw.

In den vergangenen Jahren haben die beiden Unternehmen weitere gemeinsame Projekte umgesetzt, die im Einklang mit dem Energiekonzept 2050 der Stadt St.Gallen stehen. Dazu gehören unter anderem die Installation von acht öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in den Parkhäusern der St.Galler Kantonalbank Halle und der Halle 9. Ein weiteres Beispiel ist die Fernwärmezentrale Olma, welche die sgsw betreiben.

Bereits vier Anlagen auf Stadtgebiet

Die geplante Community-Anlage auf dem Dach der St.Galler Kantonalbank Halle ist bereits die vierte ihrer Art auf Stadtgebiet. Die erste ging im Juni 2020 mit 3‘333 Einheiten auf der Eishalle Lerchenfeld ans Netz, gefolgt von einer weiteren mit 555 Einheiten auf der Fernwärmezentrale Lukasmühle drei Jahre später.

Seit dem 1. Juli 2023 produziert eine dritte gemeinschaftliche Photovoltaik-Anlage mit 1’111 Einheiten auf dem Oberstufenschulhaus Zil Solarstrom für die Solar Community. Das Angebot ist ein grosser Erfolg: Aktuell nutzen etwa 1'500 Personen Solarstrom aus einer Community-Anlage. Bis auf wenige Einheiten auf dem Oberstufenschulhaus Zil sind alle bisherigen Einheiten verkauft.

Einmal bezahlen, jahrelang profitieren

So funktioniert die Solar Community: Über das Bestellportal auf www.sgsw.ch/community können Kunden der St.Galler Stadtwerke eine oder mehrere Einheiten auswählen und bestellen. Für einen einmaligen Beitrag schreiben die sgsw für eine Dauer von bis zu 20 Jahren jährlich 100 Kilowattstunden Solarstrom auf der Stromrechnung gut. Bis zur Inbetriebnahme der Anlage kostet eine Einheit 300 Franken. Danach reduziert sich der Preis pro Einheit monatlich um 1.25 Franken.

pd/jos