Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
17.02.2024
17.02.2024 21:30 Uhr

FCSG geht mit einem 2:2 gegen Winti vom Platz

Bild: zVg
Trotz zweifacher Führung muss sich der FCSG zum Schluss mit einem Remis begnügen. Eine ereignisreiche Partie gegen Winterthur endet mit 2:2.

«Diese Saison hält viele Prüfungen für uns bereit», sagt Peter Zeidler nach dem Spiel. Da setzt er die Neuverpflichtung, die Stuttgart-Leihgabe Jovan Milosevic von Beginn weg ein, und der Stürmer schiesst doch tatsächlich in der sechsten Minute sein erstes Tor in der Schweiz. Welch ein Einstand.

Doch nach etwas mehr als einer halben Stunde muss der 18-jährige Serbe bereits wieder vom Platz. Nach einem Foul wurde er verletzt ausgewechselt und die ersten Vermutungen kurz nach dem Schlusspfiff lassen nichts Gutes erahnen. Vom «Einstand nach Mass» zum «unfassbaren Verletzungspech» in weniger als einer halben Stunde.

«Lerne dazu»

Für Milosevic kam Julian von Moos nach seiner langen Verletzungspause ins Spiel, und auch er musste wieder vorzeitig vom Platz, nach 36. Minuten Spielzeit. Doch hier war keine Verletzung der Grund, sondern eine reine Vorsichtsmassnahme. Man wollte Julian nicht stärker forcieren und ihn nur eine halbe Stunde laufen lassen, erklärt Peter Zeidler. Es war beim letzten 4:2-Heimsieg gegen den heutigen Gegner Winterthur, als er den Stürmer zu lange drin gelassen habe – und sich dieser danach verletzt habe. «Aber ich lerne dazu», sagt der Coach mit einem Augenzwinkern.

Auch Mattia Zanotti musste vorzeitig vom Platz, allerdings unfreiwillig und mit der Konsequenz, dass niemand für ihn eingewechselt wurde. Unser Aussenverteidiger flog in der 71. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Platz. In der Zwischenzeit fielen zwei weitere Treffer und es stand 2:1 für den FCSG. Nur 43 Sekunden nach Wiederanpfiff schoss Fofana den Ausgleich, und in der 57. Minute erzielte Bastien Toma nach sensationeller Vorarbeit von Christian Witzig die erneute Führung. Toma kam in der Halbzeit für Patrick Sutter.

Doch zu drei Punkten reichte es heute vor fast vollem Haus nicht, weil auch Winterthur-Trainer Rahmen ein Ass im Ärmel hatte mit Stürmer Nishan Burkart. Der Joker kam in der 74. Minute und traf drei Minuten später zum 2:2. In der Folge drückten die Gäste in Überzahl auf den Siegtreffer, doch der FCSG erkämpfte den einen so wichtigen Punkt, um die Eulachstädter auf Abstand zu halten. «Es war wichtig, dass wir diese Niederlagenserie gegen diese starke Mannschaft unterbrechen konnten», so Peter Zeidler. In einer Woche wolle man dann gegen Stade Lausanne Ouchy die drei Punkte holen. (man)

Das sagen die St.Galler

Peter Zeidler sagt an der Pressekonferenz: «Es war ein spannendes und interessantes Spiel. Am Anfang war es ein Fehler des Torhüters. Aber wir gingen in Führung und haben es dann mehrere Male verpasst, ein weiteres Tor nachzulegen.» Es wäre dann ein anderes Spiel geworden. «Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben.» 

Winterthur sei klar die bessere Mannschaft gewesen, «aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie wahnsinnig viele Torchancen hatten». Nach dem 1:1 habe der FCSG gut reagiert.

Im gleichen Atemzug lobte Zeidler auch die Winterthurer, sie seien eine seht gute Mannschaft. «Ich hoffe, dass das bald jeder in der Schweiz begriffen hat!» Als Fazit: «Dieses Spiel war wichtig, um die Dynamik der letzten Spiele zu brechen.»

Daher habe er der Mannschaft gratuliert. «Jetzt kann es losgehen. Wenn wir gut trainieren, können wir nächste Woche nachlegen.» Ungünstigerweise konnte Willem Geubbels nicht mitmachen. Gleichzeitig fiel auch ein anderer Spieler aus weil er eine Sprunggelenkverletzung hat.

Zeidler schliesst: «Nächste Woche beim Heimspiel wollen wir gewinnen.»

Das sagen die Winterthurer

«Tolles Spiel, tolles Ambiente. Nach den letzten Resultaten waren die Leistungen viel besser.» Sie hätten sich gut vorbereitet und seien gut durchs Spiel gekommen.

«Danach gab es einen Fauxpaus, den es halt gibt. Das war sicher ein Moment, an dem St.Gallen am Drücker war.» Er bezieht sich hierbei auf das 1:0 vom FCSG.

«Es hat uns genervt, dass es durch einen Eigenfehler entstanden ist. Ich bin froh, denn die Mannschaft hat zweimal reagiert.» St.Gallen hätte immer wieder Druck gemacht und Fehler seitens Winti provoziert. Man käme nie ohne Fehler durch das Spiel. «Im Endeffekt bin ich froh dass wir den Punkt haben.»

FC St.Gallen 1879 – FC Winterthur 2:2 (1:0)

kybunpark – 18'467 Zuschauer – SR Fedayi San (VAR Sandro Schärer).

Tore: 6. Milosevic 1:0, 46. Fofana (Zuffi) 1:1, 57. Toma (Witzig) 2:1, 77. Burkart 2:2.

St.Gallen: Zigi (Cap.); Zanotti, Stanic, Diaby, Okoroji; Sutter (46. Toma), Vallci, Witzig; Stevanovic (80. Konietzke); Milosevic (34. von Moos, 70. Mambimbi), Akolo (80. Schubert).

Winterthur: Keller; Sidler, Lekaj (Cap.), Arnold, Schättin (74. Burkart); Jankewitz (72. Stillhart), Zuffi; Gantenbein, Di Giusto (72. Schneider), Ltaief; Fofana (86. Corbaz).

Verwarnungen: 49. Zanotti (Foul), 70. Arnold (Foul), 88. Burkart (Foul).

Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Janitzek, Schubert, Geubbels, von Moos, Mambimbi, Möller, Toma (Ersatzbank) und ohne Quintillà, Karlen, Görtler, Fazliji, van der Venne, Schmidt (alle verletzt), Dumrath, Nuhu, Ruiz, Krasniqi (alle nicht im Aufgebot). Winterthur ohne Diaby (gesperrt), Chiapetta, Lüthi, Baroan, Araz (alle verletzt), Abaz, Buess, Turkes (alle nicht im Aufgebot). – 71. Gelb-Rot für Zanotti (Foul).

pd/fam
Demnächst