Nachfolgend die einfache Anfrage von Andreas Widmer im Wortlaut:
«Vor über zehn Jahren hat St.Gallen als einer der ersten Kantone ein Statistikgesetz eingeführt. Seither sammelt und publiziert die entsprechende Fachstelle sehr eifrig eine Fülle von Daten.
Allein das Statistikportfolio (Auflistung und Kurzbeschreibung der aktuellen Statistiken) umfasst bereits 50 Seiten und in über 300 Aktivitätsbereichen werden Statistiken erstellt.
Grosser Aufwand
Die umfassenden Datenerhebungen sind aufwändig für die Verwaltung und belasten Private sowie Unternehmen, weil diese einer Mitwirkungspflicht unterliegen. Insbesondere die Klein- und Mittelbetriebe beklagen sich über einen zunehmenden Aufwand für die Zusammenstellungen der geforderten Daten.
Es stellt sich die Frage, ob dieser Aufwand im Sinn der Verhältnismässigkeit wirklich gerechtfertigt ist und auch einen entsprechenden Nutzen generiert.
Ich bitte die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:
- Welchen Nutzen erbringen die zahlreichen kantonalen Statistiken und wie wird dieser errechnet?
- Wie gross ist der Aufwand, der für die Datenerhebung und die Statistikbearbeitung beim Kanton entsteht und wie gross ist derjenige für die Privatpersonen und Unternehmen?
- Wie hat sich die Anzahl und der Umfang der statistischen Erhebungen des Kantons in den letzten zehn Jahren entwickelt?
- Auf welche Statistiken könnte ohne grossen Nutzenverlust verzichtet werden?
- Könnte die Statistikstelle ganz abgeschafft oder zumindest auf einen Kernbereich reduziert werden?
- Ist die Regierung bereit, den Umfang des Statistischen Mehrjahresprogramms 2024-2028 im Sinne einer Konzentration auf die wesentlichen Erhebungen zu reduzieren?
- Ist die Regierung bereit, beim Bund auf eine Reduktion seiner statistischen Erhebungen hinzuwirken?»