Die Medienmitteilung der Juso Stadt St.Gallen, Rheintal, Appenzell liest sich wie folgt:
«Die HSG steht für den Kapitalismus wie keine andere Hochschule. Beim Vergleich aller Schweizer Universitäten in kantonaler Trägerschaft sticht sie durch ihr spärliches Angebot an Bachelor-Studiengängen heraus. An der HSG werden gerade einmal sechs Bachelor-Studiengänge angeboten. Verglichen mit den Universitäten in Zürich, Bern, Basel und Genf sticht sie durch ihr dürftiges Angebot heraus. Genf hat etwa gleich viele Einwohner und bietet ganze 59 Studiengänge an. Unter anderem Psychologie und Musik.
Kapitalistische Prägung
Doch nicht bloss zahlenmässig ist das Angebot an der HSG bescheiden. 'Die Studiengänge zeigen auch inhaltlich, was wohl das Lehrziel der HSG ist: Wirtschaft, Kapitalismus, neoliberale Ideologie.' meint Mirjam Rizvi. Denn auch Rechtswissenschaften oder internationale Beziehungen sind bei der HSG wirtschaftlich und kapitalismusdienlich ausgelegt.
Viele St.Galler haben darauf keinen Bock! Das Student in St.Gallen ist folglich kapitalistisch geprägt. Menschen, die sich im Studium frei und kritisch mit der Welt und ihren Krisen beschäftigen wollen, müssen wegziehen oder ziehen umgekehrt nicht hierher. Das darf gemäss der Juso nicht sein, sie fordert ein ausgebautes Angebot an Universitäten mit MINT-Fächern, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Kunst. Sie wünscht sich eine andere, erfreuliche Uni in St.Gallen. Eine Uni, die nach einem Ausweg aus den Krisen forscht, statt sie mit neoliberalen Dogmen zu verstärken. Eine Uni, die allen Platz bietet.
Radikales Umdenken in der Bildung
Die JusoStadt St.Gallen, Rheintal, Appenzell wollen eine andere, eine kritische Bildung. Sie fordern Bildung radikal umzudenken: Weg vom Leistungsdenken der kapitalistischen Gesellschaft, hin zu einem Raum, wo Menschen lernen, die Welt kritisch zu hinterfragen und sich selbst darin zu verorten und verwirklichen.
Dazu brauche es echte Mitbestimmung für Lernende sowie Schwerpunkte auf antikapitalistischer, antirassistischer, antiableistischer, queerfeministischer und Klimabildung. Léonie Schubiger sagt: 'Sprengen wir die HSG und den wohlstandsversifften Rosenberg gleich mit. Schaffen wir Platz für eine neue, erfreuliche Uni in St.Gallen!'»