Mit ihrer starken Position im Sozialbereich und ihrer Erfahrung in der familienersetzenden Betreuung, insbesondere in der Wohngruppe der GHG Tempelacker, bringt die GHG optimale Voraussetzungen mit, um das Wohnheim für Kinder und Jugendliche Riederenholz in die Zukunft zu führen. Kinder und Jugendliche benötigen für ihre körperliche, geistige, soziale und psychische Entwicklung ein stabiles Umfeld, an dem sie teilhaben können. Dieses will ihnen die GHG Riederenholz ab Platzierung bis spätestens zum Ende ihrer Erstausbildung bieten.
Übernahmeprojekt erfolgreich abgeschlossen
Ein Projektteam unter der Leitung von Ramon Beerli, Bereichsleiter Kinder und Mitglied der Geschäftsleitung GHG, zeichnete sich für die reibungslose Betriebsübernahme verantwortlich. Das Team, bestehend aus Christoph Wiedemann (Institutionsleiter ad interim, Teamleiter Jugendhaus/seit 2024 Institutionsleiter), Sebnem Durak (ehemalige Teamleiterin Haupthaus), Alexandra Müller (Leiterin Wohngruppe Tempelacker) und begleitet von Heinz Wohnlich (externer Organisationsberater) aktualisierte das Betriebskonzept, das sozialpädagogische Konzept sowie weitere betriebsnotwendige Konzepte. Weiter erarbeitete das Projektteam ein Wohnkonzept und Raumprogramm unter Einbezug der Kinder, Jugendlichen und Mitarbeitenden im Riederenholz.
Zuletzt überführten die fachverantwortlichen Personen der Stadt St.Gallen und der GHG für IT, Finanzen, Personal etc. den Betrieb. Unter dem Strich am wichtigsten: Für die Kinder und Jugendlichen war der Trägerschaftswechsel kaum spürbar. Sie verbrachten ihren Alltag in gewohnten Abläufen und die Sicherheit war jederzeit gewährleistet.
Selbstverantwortliches Leben als Ziel
Das sozialpädagogische Konzept des Wohnheims Riederenholz legt einen hohen Fokus auf das Wohl des aufgenommenen Kindes. Das Fachpersonal wird dazu aufgefordert, dem Kind / Jugendlichen in allen Aspekten des Wohngruppenlebens gerecht zu werden und seine Entwicklung zu unterstützen. In der Betreuung wird grossen Wert auf die Einbindung des gesamten Systems eines Kindes, einschliesslich Eltern, Beistände, Schule und potenzielle Arbeitgeber gelegt. Dies beinhaltet eine bewusste Aussenorientierung, wie die Teilnahme in Vereinen oder das Treffen von Freunden.
Zukunftsträchtige Infrastruktur geplant
Die GHG plant umfassende Investitionen in die Infrastruktur am Standort Riederenholz. Neben einer zeitgemässen Wohnumgebung für Kinder und Jugendliche strebt die GHG den Bau eines neuen Schulzentrums für die GHG CP-Schule am selben Standort an, um den aktuellen Anforderungen an Bildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Beeinträchtigungen gerecht zu werden. Durch eine grosszügige Baurechtslösung mit der Stadt St.Gallen wird ausreichend Platz geschaffen, um sowohl pädagogische als auch therapeutische Einrichtungen für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung zu stellen.
Dies wird die GHG zu einem Kompetenzzentrum für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen im Osten der Stadt machen. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales und dem Bildungsdepartement des Kantons St.Gallen wird der aktuelle Bedarf an Heim- und Sonderschulplätzen erarbeitet. Auf dieser Grundlage ist die Durchführung eines Architekturwettbewerbs in der zweiten Hälfte dieses Jahres geplant.