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Stadt St.Gallen
06.12.2023
06.12.2023 13:56 Uhr

Platztor: «Parkplätze machen hier wenig Sinn»

Hier soll ein vorübergehender Parkplatz entstehen.
Hier soll ein vorübergehender Parkplatz entstehen. Bild: zVg
Der Stadtrat möchte das Platztor-Areal zu einem vorübergehenden Parkplatz umfunktionieren. Bei zwei SP-Politikern stösst das auf wenig Verständnis.

Das Areal Platztor wird für eine zukünftige Campusanlage der Uni St.Gallen freigehalten. Doch der Ausgang der Planungen und Entwicklungen ziehen sich in die Länge.

Der Stadtrat will die Fläche vorübergehend zu einem Parkplatz umnutzen, die Studenten wollen einen Campus. Basierend darauf haben die beiden SP-Politiker Doris Königer und Gallus Hufenus eine einfache Anfrage an den St.Galler Stadtrat gestellt.

Stadtrat will Parkplatz bauen lassen

Derzeit steht im Raum, dass das Wohnhaus am Pfauengässlein abgerissen und das Areal anschliessend zu einem Parkplatz umgenutzt werden soll. Laut der Anfrage bestehe aktuell kein bewilligtes Projekt. Ausserdem stand dieser Abbruch 2015 bereits einmal im Raum, wurde jedoch abgelehnt. Denn: Es wurde festgestellt, dass der Netto-Mietertrag sich auf zwischen 45'000 und 50'000 Franken beläuft. 

Dieser Ertrag würde kleinere Eingriffe rechtfertigen, damit das Haus die nächsten Jahre bis zu einem Baubeginn eines Campus gefahrenlos genutzt werden kann. Die Mieter wiederum akzeptieren im Gegenzug einfache Wohnstandards und zeigen sich kooperativ, wenn sie das Haus bei einem möglichen Projektbeginn verlassen müssen.

Die Pläne des Stadtrates, die Wohnfläche abzureissen, um Parkplätze zu bauen, stösst bei den Initianten daher auf wenig Verständnis. Denn ihrer Meinung nach würde das zu mehr Verkehr in der Stadt führen und den Mobilitätszielen der Stadt widersprechen. Laut der Anfrage der beiden SP-Politiker ist ein «Abbruch auf Vorrat» nach wie vor keine Lösung. Sie fordern den Stadtrat daher auf, das Vorgehen noch einmal zu überdenken.

Fragestellungen an den Stadtrat

Folgende Fragen stellen die beiden Initianten an den Stadtrat:

1. Ist der Stadtrat bereit, ein Gutachten z.B. durch Espace Suisse in Auftrag zu geben (dieser Verein übernimmt Teile der Kosten), und falls keine Gefährdung der Mietenden besteht, auf einen Abbruch auf Vorrat zu verzichten?

2. Kann sich der Stadtrat vorstellen eine Zwischennutzung wie beim Lattich auf dem Areal zuzulassen, z.B., mit den kürzlich wegen privaten Einsprachen abgebrochenen Idee von temporären Microwohnungen, Genossenschaften und/oder mit der Uni zur Erarbeitung eines «Innovations-Hubs» mit Projekten auf Zeit?

3. Wie sieht der Stadtrat eine Zwischennutzung beim Platztor wie im Areal Bach mit Einbezug des bestehenden Baum-Negetationsbestands?

fam/pd
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