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Immobilien/Bau
16.10.2023
16.10.2023 11:57 Uhr

Ist der Schweizer Ferienwohnungsmarkt wirklich leergekauft?

Bild: Yura Lytkin/Unsplash
Der Schweizer Ferienwohnungsmarkt hat in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da die Preise für Ferienimmobilien in die Höhe geschnellt sind und die Verfügbarkeit knapper geworden ist. Doch ist es tatsächlich so, dass der Markt leergekauft ist? In diesem Artikel wird diese Frage näher untersucht und die verschiedenen Aspekte dieser kontroversen Debatte werden beleuchtet.

Die Wahrnehmung: Der Schweizer Ferienwohnungsmarkt ist leergekauft!

Die Wahrnehmung, dass der Schweizer Ferienwohnungsmarkt leergekauft ist, wie die NZZ in einem Artikel Mitte 2022 berichtete, basiert auf verschiedenen Faktoren:

  1. Preisanstieg: Die Preise für Ferienimmobilien in der Schweiz sind in den letzten Jahren, insbesondere während Corona, kontinuierlich gestiegen. Dieser Preisanstieg hat dazu geführt, dass viele Menschen denken, der Markt sei überhitzt und für Normalverdiener unerschwinglich geworden.
  2. Knappheit: In beliebten Ferienregionen wie den Alpen oder am Genfer See scheint es eine begrenzte Anzahl von verfügbaren Ferienwohnungen zu geben. Dies führt zu einem Eindruck von Knappheit und Wettbewerb um diese Immobilien.
  3. Investoreninteresse: Viele Investoren haben den Schweizer Ferienwohnungsmarkt entdeckt und kaufen Immobilien als Kapitalanlage. Dies trägt zur Vorstellung bei, dass Einheimische bei der Suche nach Ferienwohnungen benachteiligt werden.

Was spricht dafür, dass der Markt nicht leergekauft ist?

Es gibt jedoch auch Argumente, die gegen die Annahme sprechen, dass der Schweizer Ferienwohnungsmarkt leergekauft ist:

  1. Regionale Unterschiede: Die Situation auf dem Ferienwohnungsmarkt kann von Region zu Region stark variieren. In einigen weniger bekannten Gebieten sind Ferienwohnungen immer noch relativ erschwinglich und verfügbar.
  2. Neue Entwicklungen: Trotz steigender Preise werden immer noch neue Ferienwohnungsprojekte entwickelt und gebaut. Dies zeigt, dass es immer noch Potenzial für Wachstum und Angebotserweiterung gibt.
  3. Möglichkeiten zur Vermietung: Viele Eigentümer von Immobilien vermieten ihre Wohnung als Ferienwohnung und haben so eine zusätzliche Einnahmequelle. Dies kann dazu beitragen, die Knappheit in bestimmten Regionen zu mildern.
Bild: Christian Regg/Unsplash

Wohnung als Ferienwohnung vermieten

Wer aufgrund der Lage auf dem Schweizer Ferienwohnungsmarkt bisher keine geeignete Immobilie kaufen konnte, die als Ferienwohnung vermietet werden kann, hat die Möglichkeit, die eigene Wohnung als Ferienwohnung zu vermieten. Dies ist selbstverständlich beschränkt auf Zeiträume, in denen man die eigene Wohnung nicht selber nutzt, wie beispielsweise zur Urlaubszeit. So können Eigentümer zusätzliches Einkommen generieren und die Nutzung ihrer Immobilie optimieren.

Eine Checkliste zur Vermietung von Ferienwohnungen kann Eigentümern helfen, den Vermietungsprozess effizient zu gestalten und sicherzustellen, dass sie die besten Ergebnisse erzielen. Im Artikel “Checkliste: Ferienwohnung vermieten - was muss ich beachten?” vom Anbieter für Ferienwohnungen Interhome sind viele wichtigen Informationen diesbezüglich hinterlegt.

Eine geeignete Immobilie finden

Gerade weil die Suche nach einer geeigneten Immobilie als Ferienwohnung in der Schweiz eine herausfordernde Aufgabe sein kann, ist es umso wichtiger, sich gut vorzubereiten. Dazu gehört beispielsweise, die Anforderungen festzulegen, die man an die Ferienwohnung, die man vermieten will, hat. Welche Lage wird gesucht? Wie viele Schlafzimmer und Badezimmer sollen vorhanden sein? Welche Ausstattung soll die Wohnung haben? Und die wichtigste Frage: Welches Budget steht zur Verfügung?

Im zweiten Schritt ist die Recherche wichtig. Dafür kann man Immobilienportale, lokale Immobilienmakler und Online-Angebote nutzen, um nach Ferienimmobilien in der gewünschten Region zu suchen. Auch lokale Zeitungen und Anzeigen können eine gute Möglichkeit sein, Angebote zu finden. Insbesondere ältere Menschen bevorzugen diese Medien zum Verkauf ihrer Immobilien.

Bei der Budgetplanung sollte man nicht nur den Kaufpreis beachten, sondern auch zusätzliche Kosten wie Steuern, Versicherungen, Instandhaltung und eventuell Gebühren für die Verwaltung der Ferienwohnung.

Ein weiterer essenzieller Faktor ist die Finanzierung. Die Finanzierung kann durch Ersparnisse, Eigenkapital, Kredite oder Hypotheken erfolgen.

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für den Erfolg der neuen Ferienimmobilie. Dabei sollte die Attraktivität des Ortes für Touristen, die Nähe zu Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten sowie die Erreichbarkeit berücksichtigt werden.

Der Kauf einer Ferienwohnung ist meist eine langfristige Investition. Es ist wichtig, sorgfältig zu planen und gründlich zu recherchieren, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Es kann auch hilfreich sein, sich mit Experten wie Immobilienmaklern oder Anwälten, die sich auf Ferienimmobilien spezialisiert haben, zu beraten.

Fazit

Die Frage, ob der Schweizer Ferienwohnungsmarkt leergekauft ist oder nicht, bleibt kontrovers und komplex. Während es Anzeichen für Knappheit und steigende Preise gibt, gibt es auch Regionen und Möglichkeiten zur Vermietung, die die Situation abmildern können. Die Zukunft des Schweizer Ferienwohnungsmarkts wird wahrscheinlich weiterhin von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die Nachfrage nach Immobilien, wirtschaftliche Entwicklungen und die politische Regulierung.

 

Die Frage, ob der Schweizer Ferienwohnungsmarkt leergekauft ist oder nicht, bleibt komplex. Während es Anzeichen für Knappheit gibt, gibt es gegenteilige Argumente.
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