Die Aufnahme des neuen Klimaartikels in die St.Galler Gemeindeordnung ist politisch kaum umstritten. Um den Abstimmungskampf zu bestreiten, fanden sich denn auch so gut wie alle Parteien der Stadt St. Gallen (Grüne, Junge Grüne, SP, JUSO, PFG, GLP, CVP und FDP) im Pro-Komitee zum Klimaartikel zusammen.
Keine Alternativen
«Die St.Galler Politik ist sich bewusst, dass es zur Klimaneutralität bis 2050 keine Alternative gibt. Entsprechend gross und vorbehaltlos war dann auch die Unterstützung im Pro-Komitee zur Klimaabstimmung», freut sich Raphael Widmer von der CVP, welcher die Tätigkeiten des Pro-Komitees koordinierte. «Ziel des Komitees ist, ein wuchtiges Ja an der Urne zu erzielen», so Raphael Widmer weiter.
Aus diesem Grund lancierte das Komitee in den letzten Monaten diverse Massnahmen wie Online-Inserate, eine Social-Media-Kampagne und Plakate.
Auch VCS und WWF unterstützen ein Ja zum Klimaartikel
Ebenfalls im Pro-Komitee zum Klimaartikel vertreten sind die beiden Verbände WWF und VCS. Für den WWF ist klar: Die Annahme des Klimaartikels ist ein Schritt in die richtige Richtung. «Doch dieser Schritt darf nicht der einzige bleiben», so Franciska Hildebrand, Co-Prä-sidentin des WWF St. Gallen. «Der WWF fordert die Stadt St.Gallen auf, noch weiterzugehen und die Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu intensivieren.»
Welche Massnahmen dies sein könnten, liegt für Franziska Schneider, Vorstandsmitglied der VCS-Sektion St.Gallen/Appenzell auf der Hand: «Ein Ausbau des Fuss- und Veloverkehrs, ein attraktives Angebot im öffentlichen Verkehr sowie die Förderung einer Stadt der kurzen Wege tragen dazu bei, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.»