Eingeladen waren Studenten aus dem Studienbereich Kindergarten- und Primarstufe und dem Bereich Sekundarstufe I. Sie konnten aus 24 Ateliers verschiedener Kulturinstitutionen und Kulturschaffender auswählen, wobei sich die Themenvielfalt von Tanz, Musik und Theater über Geschichte, Baukultur und Natur bis hin zu Kunst, Literatur und Film erstreckte.
Das Programm wurde einmal mehr in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur des Kantons St.Gallen sowie kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz entwickelt.
Unter den über 300 Neu-Studenten befanden sich auch Lara Steiger aus Widnau und Tim Morosi aus St.Gallen. Die 19-jährige Lara Steiger hat ein Studium im Studiengang Kindergarten- und Primarstufe angetreten. Am Kulturtag hat ihr besonders der Workshop «Störgesang» gefallen. «Im Gesangsunterricht haben wir gute Inputs bekommen, wie Kinder zum Singen animiert werden können und durften dies gleich auch selbst ausprobieren.» Tim Morosi nahm ebenfalls am «Störgesang» teil. Z
unächst sei er etwas skeptisch gewesen. «Doch ich wurde positiv überrascht.» Spannend fand der 19-Jährige auch das Atelier «Flagge zeigen!»: Anhand der humanitären Organisation Rotes Kreuz und ihres Emblems wurde die Bedeutung von Bildern und Zeichen erläutert. «Der Workshop hat uns aufgezeigt, wie solche visuellen Botschaften heute einzuordnen sind», sagte der Student im Studiengang Sekundarstufe I.
«Kultur gehört zum Menschen»
Am späteren Nachmittag trafen sich alle Studenten zum Schlussanlass im Theatersaal der Lokremise in St.Gallen. Richi Küttel, Co-Geschäftsführer von kklick AR/SG, sagte in seiner Begrüssung, dass Kultur Spass machen müsse. Und: «Für die angehenden Lehrpersonen kann sie später eine spannende Methode sein bei der Entwicklung der Lehrplan-Kompetenzen.»
Prorektor Prof. Dr. Nicolas Robin zeigte sich erfreut, dass der Kulturtag in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der Einführungswoche für Studierende geworden ist. «Kultur ist ein integraler Bestandteil der menschlichen Erfahrung. Der Kulturtag eröffnet den Neustudierenden die Möglichkeit, einen Einblick hinter die Kulissen zu erhalten, persönliche Begegnungen mit kreativen Köpfen zu erleben und aktiv am Kulturschaffen mitzuwirken», sagte er.
Die Kultur umfasse ebenfalls eine pädagogische Komponente, die sowohl Erziehung als auch Selbsterziehung einschliesse. «Die PHSG ist ein Ort der Entstehung und Sicherung des kulturellen Wissens, genau wie Museen, Archive und Bibliotheken.»
Jahresabo fürs Theater
Die Ausbildung an der PHSG sei von Kultur geprägt, fuhr Nicolas Robin fort, beispielsweise durch Lesungen von Autorinnen und Autoren, Theater-, Konzert- und Ausstellungsbesuche oder durch Vertiefungsstudien, die auf Kultur fokussierten. Er hoffe, dass die Studenten am Kulturtag einen Eindruck bekommen hätten, wie wichtig Kultur für die Bildung und für die Bildung der Identität der Lehrpersonen sei. Nicolas Robin ermunterte die Anwesenden zudem, die Zeit während des Studiums zu nutzen, um ins kulturelle Leben der Stadt und der Region St.Gallen einzutauchen.
Im Anschluss gab die Studierendenorganisation der PHSG den Gewinner des Hauptpreises des Kulturtag-Wettbewerbs bekannt: Ein Studenten durfte die beiden vom Theater St.Gallen gestifteten Jahresabonnements mit nach Hause nehmen. Musikalisch umrahmt wurde der Schlussanlass des Kulturtages vom Alphornspieler und Perkussionskünstler Enrico Lenzin. Beim Apéro liessen die Teilnehmenden den ereignisreichen Tag gemeinsam ausklingen.