Zwei Ernstkämpfe hat der SC Brühl bis jetzt gespielt. Bei beiden wurde das Resultat vom Fussballverband nachträglich umgedreht: Im Cupspiel gegen Köniz hat der SCB definitiv verloren. Der Rekurs gegen den Forfait-Entscheid wurde abgewiesen. Dafür entschied der Fussballverband am Mittwoch, dass das erste Meisterschaftsspiel gegen Etoile Carouge, das auf dem Platz 1:5 verloren ging, nun von Brühl forfait gewertet wird.
Grund sind ausländisch ausgebildete Spieler
Am Samstag, 15. August 2020, hatte der SC Brühl auswärts gegen Etoile Carouge 1:5 (1:0) verloren; eine verdiente, wenn auch zu hohe Niederlage. Am Dienstagabend berichteten Medien in der Romandie bereits, dass das Spiel forfait, also 3:0, zugunsten von Brühl gewertet würde. Am Mittwochvormittag wurde der Entscheid vom Schweizerischen Fussballverband bestätigt. Der Grund: Die Genfer hatten sieben Spieler aufs Feld gebracht, die nicht in der Schweiz ausgebildet worden waren – im Fachjargon sind das «No Home Trained Players»; erlaubt sind aber nur deren fünf.
Damit katapultiert sich der SCB vom letzten auf den zweiten Platz der Tabelle – allerdings ist auch erst ein Spiel in der Meisterschaft gespielt.
SCB-Rekurs vom Fussballverband abgewiesen
Dass Etoile Carouge gegen diesen Forfait-Entscheid Einspruch macht, ist eher unwahrscheinlich. Die Fakten sind zu klar und der Fehler wurde auf der Webseite von Etoile Carouge bereits eingestanden. Anders als bei Brühl, das gegen den Forfait-Entscheid im Cupspiel – dieses Mal aber zu Ungunsten des Clubs – Rekurs gemacht hatte. Dieser wurde am Mittwoch abgewiesen. Brühl soll am Cup-Quali-Spiel gegen Köniz einen Spieler eingesetzt und dessen Identität nicht formgerecht nachgewiesen haben. Brühl bestritt – und bestreite – den Vorwurf und werfe dem Fussballverband übertriebenen Formalismus vor, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
