Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Kultur
17.08.2020
17.08.2020 10:39 Uhr

Who’s afraid of Alice Miller?

Bild: zVg
Halb Detektivfilm, halb psychologisches Drama: ein Film, bei dem einem nicht langweilig werden sollte. Regisseur und Hauptdarsteller sind bei der Premiere in St.Gallen anwesend.

In den 1980er Jahren machte Alice Miller weltweit Schlagzeilen. Bekannt geworden ist sie als Autorin mit Büchern wie «Das Drama des begabten Kindes» und «Am Anfang war Erziehung». Ihre Bücher handeln vor allem von gewaltfreier, auf Liebe und Verständnis basierender Kindererziehung, was gerade in den 1980er Jahren keine Selbstverständlichkeit war.

Die polnisch-schweizerische Psychologin meinte sogar, der Holocaust sei eine direkte Folge schwerer Traumatisierung gewesen, der Adolf Hitler in seiner Kindheit ausgesetzt war.

Alice Miller hat einen Sohn, Martin (Bild), der leider nicht sehr viel von der liebevollen Erziehung erleben durfte: So wurde Martin Miller von seinem Vater fast täglich verprügelt.

Nach dem Tod von Alice Miller macht sich Martin mit einer Cousine seiner Mutter, Irenka Taurek, auf die Suche nach Spuren in Polen. Somit tauchen sie in eine Horrorwelt des Holocaust ein und erfahren, welche Lügen es brauchte, um zu überleben.

Regisseur Daniel Howald über seinen Film: «Schwere Kriegstraumata dauern länger als ein Leben. Sie werden auf die nachfolgenden Generationen weitervererbt. In Martin, geboren 1950 in der sicheren Schweiz, wirkt noch heute mit aller Kraft der Abgrund des Holocausts.» 

Premiere ist am 1. September im Kinok St.Gallen. Regisseur Daniel Howald sowie Hauptdarsteller Martin Miller werden persönlich anwesend sein.

mg/pd
Demnächst