Immer mehr Augen richten sich auf das Sittertobel, wo sich in zwei Tagen Zehntausende tummeln werden. Von ausgebuchten Hotels, neuen Konzepten und neuen Ständen ist zu lesen, aber auch von zu wenig weiblichen Headlinern ist in den Medien die Rede.
Am Montagmorgen schiebt sich mit der Meldung des anonymen Kollektivs «Keine Bühne für Täter» eine brisante Meinung zwischen die Schlagzeilen. Darin wird der Sänger Jan Gorkow von «Feine Sahne Fischfilet» scharf kritisiert. Am Samstagnachmittag hat seine Band einen Auftritt auf der Sitterbühne – sehr zum Unmut des Kollektivs.
Gewaltvorwürfe stehen im Raum
Zuletzt häuften sich die Vorwürfe gegen Gorkow in den Medien. Demnach sollte der Musiker der deutschen Band sexualisierte Gewalt ausgeübt haben. Eine Anschuldigung, die seit Jahren kursiert und deren Umgang der Band zwei ehemalige Feine-Sahne-Fischfilet-Mitglieder als «problematisch» bezeichnet haben.
Vor diesem Hintergrund will das Kollektiv den 35-Jährigen nicht am Openair St.Gallen sehen und fordert vom Veranstalter eine Stellungnahme. «Das OASG bekennt sich dazu, allen Menschen Platz bieten zu wollen.» Dies sei aus Beiträgen zur Pride oder dem feministischen Streik auf den Sozialen Medien des Openairs hervorgegangen.
«Heuchelei der Veranstalter»
Allerdings steht das für das Kollektiv im Konflikt mit dem Auftritt von Feine Sahne Fischfilet, da sich diese Haltungen «grundsätzlich widersprechen». «Keine Bühne für Täter» knüpft damit an die öffentliche Diskussion um die Vorwürfe an Rammstein-Sänger Till Lindemann an. Unterstützung findet der Artikel unter anderem bei der St.Galler Juso, die den Beitrag auf Instagram in ihrer Story veröffentlichten.