Beinahe 60 Jahre ist es her, seit Umberto Giordanos Oper Andrea Chénier zum letzten Mal in St.Gallen aufgeführt wurde (1966).
Mit den diesjährigen Festspielen gelang dem Stück ein fulminantes Comeback: Tolle Stimmen, schöne Arien, opulente Kostüme und ein schlichtes, aber raffiniertes Bühnenbild – der angedeutete Arc de Triomphe verwandelt sich zum Schluss in eine riesige Guillotine – machen die Aufführung zum Genuss.
So sah es auch das Publikum, das die Premiere am Freitagabend von ausverkauften Rängen mit Standing Ovations verdankte – sicher auch dankbar darüber, dass sich entgegen dem angekündigten Regen kein Tröpfchen auf den Klosterplatz verirrte.
Als regelmässiger Festspiele-Besucher kann man zu Andrea Chénier nur das Fazit ziehen: Sicher eine der besten, wenn nicht die beste Aufführung überhaupt seit Beginn der Festspiele 2006.
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