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Stadt St.Gallen
24.06.2023
25.06.2023 11:31 Uhr

«Andrea Chénier» feiert grossartige Premiere

Bleu, blanc, rouge: Andrea Chénier spielt zur Zeit der Französischen Revolution
Bleu, blanc, rouge: Andrea Chénier spielt zur Zeit der Französischen Revolution Bild: stz.
Bei bestem Wetter starteten die diesjährigen St.Galler Festspiele. Mit Standing Ovations wurde die Oper «Andrea Chénier» vom Publikum aufgenommen.

Beinahe 60 Jahre ist es her, seit Umberto Giordanos Oper Andrea Chénier zum letzten Mal in St.Gallen aufgeführt wurde (1966).

Mit den diesjährigen Festspielen gelang dem Stück ein fulminantes Comeback: Tolle Stimmen, schöne Arien, opulente Kostüme und ein schlichtes, aber raffiniertes Bühnenbild – der angedeutete Arc de Triomphe verwandelt sich zum Schluss in eine riesige Guillotine – machen die Aufführung zum Genuss.

So sah es auch das Publikum, das die Premiere am Freitagabend von ausverkauften Rängen mit Standing Ovations verdankte – sicher auch dankbar darüber, dass sich entgegen dem angekündigten Regen kein Tröpfchen auf den Klosterplatz verirrte.

Als regelmässiger Festspiele-Besucher kann man zu Andrea Chénier nur das Fazit ziehen: Sicher eine der besten, wenn nicht die beste Aufführung überhaupt seit Beginn der Festspiele 2006.

Die aktuelle LEADER-Sonderausgabe zu den 18. St.Galler Festspielen finden Sie hier.

Bild: stz.

Zum Stück

Inspiriert von der Biografie des Dichters André Chénier verschmelzen in Umberto Giordanos veristischer Oper Dichtung und Wahrheit zu einem opulenten und packenden historischen Musikdrama:

Im Mittelpunkt der Handlung, die von Französischer Revolution und Schreckensherrschaft der Jakobiner angetrieben wird, steht die fiktive Dreiecksbeziehung zwischen Chénier, der Aristokratin Maddalena und dem Revolutionär Gérard, der seine Autorität missbraucht, um sich seines Rivalen Chénier zu entledigen.

Mit einer musikalischen Collage aus historischen Tänzen, Musik aus der Zeit der Französischen Revolution und hochemotionalen lyrischen Arien schuf Giordano ein grosses Historienepos, mit dem die griechische Regisseurin Rodula Gaitanou, die 2019 für den International Opera Award nominiert war, ihr Schweiz-Debüt gibt. Am Pult des Sinfonieorchesters St.Gallen steht Chefdirigent Modestas Pitrenas.

Andrea Chénier wird noch bis zum 7. Juli gespielt, alle Daten finden Sie hier.

Bild: stz.
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