«Der Nationalrat hat heute in seiner Debatte unter überzeugendem Einsatz aller bürgerlichen Ostschweizer Politiker aus den Kantonen AR, AI, TG, SG, GL und SZ sowie nach engagierten Voten der Nationalräte Paganini (SG), Rechsteiner (AI) und Egger (SG) die hohe Relevanz der dritten Röhre und des Anschlusses Güterbahnhof für das gesamte übergeordnete Strassennetz der Ostschweiz und für die Stadt St. Gallen bestätigt», sagt Kantonsrat Walter Locher, Präsident der IG Engpassbeseitigung.
Sanierung sei unausweichlich
Die Votanten im Rat wiesen auch einmal mehr darauf hin, dass die Bevölkerung der Stadt St.Gallen zum Anschluss Güterbahnhof bereits 2016 Stellung genommen hat und eine Verhinderungsinitiative bei einer Stimmbeteiligung von 63 Prozent mit 63 Prozent aller Stimmen abgelehnt hat. Das sei ein sehr klares und demokratisch einwandfreies Votum der St.Galler Stimmbürger für diesen Anschluss, befindet die IG.
«Die Sanierung der bestehenden Röhren im Rosenbergtunnel ist unabdingbar und bereits geplant», stellt die IG in einem Communiqué klar.
Bereits ohne die dritte Röhre käme es zu massiven Verkehrsproblemen auf der für die ganze Ostschweiz wichtigen Autobahn, in der Stadt St.Gallen selbst und in der Umgebung, da die Tunnelröhren während der Sanierung teilweise gesperrt werden müssen. Ebenso verhindere der Anschluss Güterbahnhof einen Verkehrskollaps in der Stadt.
Starke Verkehrsbelastung
Der Verkehr durch und in der Stadt würde durch die Sanierung des Rosenbergtunnels komplett zum Erliegen kommen. Zusätzlich wachse die Verkehrsmenge; bereits heute werde die A1 im fraglichen Bereich von rund 80'000 Fahrzeugen täglich befahren.
Der Kritikpunkt: Unter der anhaltend starken Belastung leide nicht nur die Volkswirtschaft. «Die Sicherheit der Bevölkerung (zum Beispiel durch Behinderung der Blaulichtfahrzeuge) ist beeinträchtigt, ebenso der überwiegend strassengebundene öffentliche Verkehr, insbesondere in der Stadt», sagt Walter Locher.
Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer
Das Nationalstrassennetz ist massgeblich relevant für die verkehrliche Entlastung der Schweiz. Es entlastet zudem das nachgelagerte Strassennetz der Kantone, Städte und Gemeinden deutlich. Somit wird die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer verbessert und es wird Platz geschaffen für den Langsamverkehr.
Die Lebensqualität in der Stadt St. Gallen als Wohn-, Lebens- und Arbeitsraum werde mit der dritten Röhre Rosenbergtunnel inklusive der Spange Güterbahnhof stark verbessert, meint die IG. Sowohl die Stadt und ihre Quartiere, als auch die umliegenden Gemeinden werden wirkungsvoll und spürbar vom drohenden Mehrverkehr entlastet.
Mit der dritten Röhre Rosenberg inklusive Spange Güterbahnhof, wie sie der Nationalrat nun heute beschlossen hat, werde zudem die gute Erreichbarkeit der Stadt jederzeit sichergestellt.
Verbesserung für alle Verkehrsträger
«Mit dem Entscheid des Nationalrates ist ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrsentlastung der Ostschweiz und der Stadt St.Gallen gemacht worden», so sagt Walter Locher. Zustimmen muss jetzt noch der Ständerat im September. «Für eine echte und langfristige Entlastung ist jedoch auch der Zubringer Güterbahnhof von grosser Relevanz», ergänzt Walter Locher.
85 Prozent des gesamten Verkehrs auf der A1 ist Ziel und Quellverkehr von und in die Stadt – sie würde mit diesem neuen Anschluss massiv entlastet werden. Für die städtische Verkehrsentlastung sei daher der Anschluss an das städtische Verkehrsnetz zwingend.
Er erlaube es, den motorisierten Individualverkehr weitestgehend unterirdisch abzuwickeln und schaffe so oberirdisch Raum und Sicherheit für den Langsamverkehr und eine sinnvolle Stadtentwicklung. Die IG ist sich sicher: «Der Zubringer Güterbahnhof birgt für die Stadt St.Gallen grosse Chancen.»