Schulen und deren Personal sind in der Stadt St.Gallen aktuell ein Dauerbrenner, die Schulleiter sind besonders im Fokus. Nach der Meinung des Stadtrates sei es schwierig, geeignete und gute Personen für diesen Job zu bekommen.
Seitens der Schulleitungen äussert sich nun Marlene Bodenmann: «Dies können wir sehr gut nachvollziehen, sind wir uns doch bewusst, wie komplex, anspruchsvoll und intensiv diese Arbeit ist.» Allerdings frage sie sich, ob der Stadtrat sich auch der zusätzlichen Herausforderung bewusst ist, wenn eine Schulleitung zwei Schulhäuser mit zwei verschiedenen Teams, mit zwei unterschiedlichen Kulturen zu führen habe.
Dass eine Einzelperson eine Führungsspannweite von bis über 50 Personen direkt zu führen hat, sei einzigartig in der Arbeitswelt, ausser eben in der Schule. Die Schulleitungen wären schlagartig entlastet, wenn sie ausschliesslich für ein Schulhaus verantwortlich wären, ist sich Bodenmann sicher.
Nun bittet die SP-Stadtparlamentarierin und Leiterin der Primarschule Niederbüren den Stadtrat folgende Fragen zu beantworten:
- Zieht der Stadtrat in Erwägung, Schulleitungen für jedes Schulhaus einzuführen? Wenn nein, aus welchem Grund?
- Hat der Stadtrat geprüft und evaluiert, wie dies die Lehrpersonen einschätzen würden und wie schätzen dies die Schulleitungen selbst ein?
- Wie gross wären die Mehrkosten?
- Hat der Stadtrat geprüft, ob es möglich wäre, die überfordernde Spannweite der Anzahl der zu führenden Lehrpersonen zu ändern? Wenn ja, wie und mit welchen Modellen wäre dies möglich? Wenn nein, warum nicht?
