Am Ende ist es nur ein Punkt, den die Espen aus Luzern mitnehmen. Mit einem Sieg wären sie auf drei Punkte an das viertplatzierte Luzern herangerückt, nun bleiben es zwei Runden vor Schluss sechs Zähler.
Der Traum von Europa ist noch nicht ausgeträumt, aber nun sind die Espen noch mehr auf Ausrutscher von GC und Basel angewiesen, die übrigens in der letzten Runde im Joggeli noch ein Direktduell bestreiten.
Dabei wären drei Punkte heute Abend durchaus möglich gewesen
FCL-Trainer Mario Frick bezeichnete die Schlussphase als «Überlebenskampf» seines Teams gegen den furios anstürmenden FCSG. Noch nie sei er so glücklich gewesen über einen Punkt zu Hause wie heute, meinte Frick an der Medienkonferenz.
Coach Peter Zeidler war zufrieden mit dem Einsatz seiner Mannschaft, nicht aber mit dem Resultat. Auch er weiss, dass es nun ganz schwierig wird und dürfte wie alle Grünweissen morgen dem FC Zürich und dem FC Lugano die Daumen drücken, damit diese gegen GC und Basel siegen.
Die Espen kamen gut ins Spiel, angefeuert von mehr als 2000 Fans, die mit zwei Extrazügen und zahlreichen Privatwagen in die Innerschweiz gereist sind. In der 24. Minute missglückte Matej Maglica jedoch ein Rückpass, den Luzerns junger Stürmer Lars Villiger vor Lawrence Ati Zigi erlief. Er umkurvte unseren Goalie und schob dann zum 1:0 ein.
Danach verloren die Grünweissen für kurze Zeit etwas den Faden, rafften sich gegen Ende der ersten Halbzeit aber wieder auf und suchten den Ausgleich. Diesen erzielten sie schliesslich in der vierten Minute der Nachspielzeit, als Julian von Moos eine Flanke wunderschön auf den Kopf von Emmanuel Latte Lath zirkelte, der sich von seinem Bewacher wegschleichen und allein vor dem Tor eiskalt einnicken konnte.
Der Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff war immens wichtig
Der Beginn der zweiten Halbzeit war dann nicht geprägt von besonders vielen Torchancen, aber die Espen waren doch eher die spielbestimmende Mannschaft. Mit Isaac Schmidt und Willem Geubbels brachte Peter Zeidler in der 70. Minute frische Kräfte.
Doch fünf Minuten später sollte ein anderer den Luzernern um die Ohren rennen: Emmanuel Latte Lath entwischte Denis Simani nach einem weiten Ball, und der Luzerner konnte unseren Stürmer nur noch mit einer Notbremse stoppen. Nach VAR-Intervention zeigte Schiedsrichter Alessandro Dudic dem Luzerner die Rote Karte.
Beim anschliessenden Freistoss von Jordi Quintillà zauberte FCL-Goalie Vaso Vasic und verhinderte mit einer Riesenparade die grünweisse Führung. Mit Chadrac Akolo und Noha Ndombasi kamen weitere Offensivkräfte, doch das erlösende 2:1 wollte nicht mehr fallen, auch wenn Alessandro Dudic aufgrund diverser Verzögerungen sieben Minuten nachspielen liess.