Patrick, du bist seit über 30 Jahren in den Bergen und als St.Galler natürlich oft im Alpstein unterwegs, den du wie deine Westentasche kennst. Seit 12 Jahren bloggst du über deine Touren. Warum erscheint erst jetzt ein Alpstein-Wanderbuch von dir?
Na ja, als Blogger veröffentliche ich meine Beiträge natürlich vor allem in meinem Blog. Daran, meine Touren in einem Buch zu veröffentlichen, habe ich eigentlich gar nie gedacht.
Und wer hat dir auf die Sprünge geholfen?
Das war Silvan Pargätzi, Geschäftsführer des Wandermagazins Schweiz. Wir trafen uns im vergangenen Dezember in St.Gallen, um über eine allgemeine Zusammenarbeit zwischen meinem Blog und dem Wandermagazin zu sprechen. Im Verlauf der Unterhaltung kam er auf die Wanderbücher zu sprechen, die der Wandermagazin-Verlag regelmässig herausgibt und er erwähnte, dass demnächst wieder eine Veröffentlichung anstehen würde. Und dann fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen zusammen ein Alpstein-Wanderbuch zu veröffentlichen.
Gesagt, getan. Und was erwartet die Leser nun in diesem Wanderbuch?
Wie der Name schon sagt: Die 22 schönsten Wanderungen im Alpstein (lacht). Die meisten davon sind Bergwanderungen, also rot-weiss markierte Touren. Zwei alpine Wanderungen sind aber auch dabei. Dazu gibt’s neben Wegzeiten, Anreisemöglichkeiten und Angaben zur Schwierigkeit der jeweiligen Routen auch kulinarische und kulturelle Tipps und schöne Bilder. Also all das, was man von einem guten Wanderführer erwartet.
Gabs spezielle Herausforderungen beim Zusammentragen der Touren?
Die gab es tatsächlich. Der Alpstein ist ja bekanntlich nicht sonderlich gross und es gibt auch nur eine beschränkte Zahl an Ausgangspunkten. Das heisst, dass man beispielsweise für eine Tour von Wasserauen auf den Säntis, unter Umständen eine Zeit lang auf demselben Weg geht, wie wenn man nur zur Meglisalp oder zum Rotsteinpass aufsteigt. Die Herausforderung war also, die Wegbeschreibungen spannend zu halten, obschon man für unterschiedliche Ziele oft auf denselben Wegen unterwegs ist.
Und das ist dir gelungen?
Ich hoffe … (lacht) Aber die Wegbeschreibungen sind im Alpstein jetzt auch nicht wirklich matchentscheidend, die Wege sind in der Regel ja sehr gut markiert und beschildert. Das Buch soll mehr Inspiration sein, um ev. mal einen anderen Weg auf einen Gipfel zu nehmen oder einmal zwei Routen miteinander zu verbinden – oder noch mehr, um den gesamten Alpstein zum Beispiel in zwei Tagen zu durchqueren. Diese Wanderung ist übrigens auch im Buch beschrieben.
Was mir aufgefallen ist: Im Buch fehlt die Wanderung zum weltbekannten Berggasthaus Aescher. Warum?
Eben weil es bereits weltbekannt ist und deshalb oft von «Turnschuh-Touristen» richtiggehend überrannt wird. Klar, auch an anderen Orten im Alpstein herrscht an schönen Tagen oft Andrang, aber an die kommt man meist nicht ganz so einfach, wie zum Aescher. Aber keine Frage: Das Berggasthaus Aescher ist ein wunderschönes Ausflugsziel mit, netten Gastgebern, origineller Küche und grandioser Aussicht.
