Die Spitäler vermelden Allzeitbesuchsrekorde auf den Notfallstationen. Laut Pädiatrie Schweiz beträgt dieser Anstieg in einigen Einrichtungen mehr als 50 Prozent. Die Gründe dafür sind vielfältig, wichtige Faktoren sind eine wachsende Bevölkerung für eine sinkende Anzahl an Kinderärzten. Zudem sind vielerorts die Notfallstationen personell unterbesetzt.
Seit der Covid-Pandemie hat sich dies weiter zugespitzt. Dadurch verlängern sich die Wartezeiten – eine Quelle von Anspannung und Stress für die Eltern und Kinder. Die negativen Reaktionen von Eltern häufen sich, was das Personal zusätzlich belastet. Besonders herausfordernd ist die Lage in den Abendstunden, wenn die Kinderarztpraxen geschlossen haben.
Auch am KSSG
Um diese Situation zu entschärfen, startete die Stiftung Theodora im letzten Jahr als Pilotprojekt das Programm «Traum im Notfall» auf dem Kindernotfall im Kantonsspital Aarau. Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Kinder, Begleitpersonen und insbesondere des Spitalpersonals weitete die Stiftung die Traumdoktorbesuche in der Zwischenzeit auf die Kindernotaufnahmen der Spitäler in St.Gallen, Lausanne (HEL), Winterthur und La Tour in Meyrin aus.
Mit Musik, Zaubertricks, Seifenblasen und viel Improvisationstalent setzen die Künstler der Stiftung all ihre Talente ein, um die Wartezeiten für Kinder und Eltern gleichermassen ein wenig fröhlicher zu gestalten. Ein Lächeln huscht über die Gesichter, die Schmerzen werden vergessen und die Zeit erscheint weniger lang, was den allgemeinen Stresspegel und die Anspannung senken. «Für mich als Mama ist es schön zu sehen, wie Levi trotz Schmerzen Spass hat und diese für einen Moment vergessen kann», bestätigt Mirjam, deren Sohn in der Kindernotaufnahme des Kantonsspitals Aarau von Traumdoktor Hüpf besucht wurde.