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Stadt St.Gallen
28.11.2022

Ein «bandXost»-Finale auf höchstem Niveau

Die Erstplatzierten: UNLSH aus St.Gallen
Die Erstplatzierten: UNLSH aus St.Gallen Bild: pd
Der Ostschweizer Newcomer-Musiker-Contest «bandXost» hat den diesjährigen Sieger gekürt: UNLSH. Mit ihrer theatralischen Präsenz und dem unverkennbaren Sound überzeugte die fünfköpfige Band aus St.Gallen am Finale in der Grabenhalle.

Acht Acts aus unterschiedlichen Genres und Musikrichtungen zeigten am Samstag in der ausverkauften Grabenhalle in St.Gallen, wie hoch das Niveau der Ostschweizer Künstler ist, als es um den Sieg des «bandXost» 2022 ging. Die Wahl fiel dieses Jahr besonders schwer. Die verschiedenen Stilrichtungen der Final-Acts forderten die «bandXost»-Kernjury sowie die extra fürs Finale engagierten Gast-Juroren heraus.

Unübertreffbaren Bühnenpräsenz

Mit einer Prise Pop, Metal-Elementen, einem Schuss Indie-Alternative-Rock und einer unübertreffbaren Bühnenpräsenz holte sich die Melodic-Dramacore-Band «UNLSH» (Unleash) den ersten Platz auf dem Siegertreppchen.

Egal aus welcher musikalischen Schublade sich die fünf Ausnahmetalente aus St.Gallen und Umgebung bedienen, die Fähigkeit jeden Stil in ihren authentischen und theatralischen Sound zu integrieren und massgeschneidert zu eigen zu machen überzeugt. Umso grösser darf die Vorfreude jetzt schon sein, wenn die diesjährige Gewinnerband schon am 30. Dezember 2022 mit ihrer ersten Single in ihr Siegesjahr 2023 startet.

Mit dem ersten Platz erhält «UNLSH» die Gelegenheit, eine professionelle EP mit bis zu sechs Songs aufzunehmen. Dazu kommt wertvolles Coaching und Konzertvermittlung sowie eine «bandXost»-Managerin, welche die Band auf ihrem weiteren Weg begleitet – alles im Wert von 15'500 Franken.

Der Sieg beim «bandXost» führt die Sieger auch direkt auf viele Openair-Bühnen. Im Zuge der «bandXost»-Winnertour spielen sie nächstes Jahr an zehn Festivals: Clanx Festival in Appenzell, Openair Lumnezia, Kultling in Kreuzlingen, Quellrock Bad Ragaz, Weihern Openair in St.Gallen, Openair Malans, Openair Safiental, Festival am Gleis in Degersheim, Sound of Glarus und Openair Hallau. Für die Festivalgigs gibt es zusätzlich eine Gage von total ca. 5000 Franken.

Smorrms aus St.Gallen und Ebnat-Kappel musizierte sich auf den zweiten Platz Bild: pd

Virtuose Soli

«Smorrms» aus St.Gallen und Ebnat-Kappel erspielten sich mit ihrem komplexen, instrumentalen Progessive Metal, den man der Stilrichtung Djent zuordnen darf, den zweiten Platz – hier trifft Genie auf Können.

Auf der Bühne wurde der Gitarrist David Mühlethaler, der hinter dem Soloprojekt «Smorrms» steckt, vom Drummer Jérémie Gonzales unterstützt. Die technisch schwierig zu spielenden Genres, die von virtuosen Soli und vielen Tempi und Rhythmuswechseln leben, meisterten die zwei Ausnahmemusiker live in der Grabenhalle mit Brillanz und Bravour.

Die Zweitplatzierten dürfen sich ebenfalls über Coaching, Konzertvermittlung sowie einen Förderbeitrag von 3000 Franken freuen, den sie in ihr weiteres musikalisches Schaffen investieren können.

Auf dem Drittenplatz landete die Stoner-Alternative-Rock Mirkwood Spiders Bild: pd

Energetischer Rock

Mit ihrem Stoner-Alternative-Rock überzeugten die «Mirkwood Spiders» Publikum und Jury gleichermassen. Pure Energie, vorwärtstreibender Rock und authentische Melodien katapultierten die vier sympathischen Musiker aus dem St.Galler und Bündner Rheintal auf den dritten Platz. Ein neues Album steht schon fast in den Startlöchern und man darf sich 2023 auf Neues aus der «Mirkwood Spiders»-Küche freuen.

Als Drittplatzierte erhalten die «Mirkwood Spiders» ebenfalls wertvolles Coaching, Konzertvermittlung sowie einen Förderbeitrag von 1500 Franken, den sie für ihr weiteres musikalisches Schaffen nutzen können.

Alle drei Siegerbands erhalten ausserdem den Gratis-Digitalvertrieb ihrer Musik bei iMusician Digital. Im Frühjahr erhalten sie einen Workshop mit Profis aus der Szene, der wichtige Fragen rund ums Thema Musikbusiness klärt.

Hohes Niveau

Das hohe Niveau aller acht teilnehmenden Acts des diesjährigen «bandXost»-Finals war eine grosse Herausforderung und die Wahl der Top 3 ein schweres Unterfangen für die 15-köpfige Jury. Dies zeichnete sich dieses Jahr auch hinter der Bühne durch den gegenseitigen, spürbaren Respekt unter den Bands ab. Es überraschte also nicht, dass keine der drei Gewinnerbands mit ihrem Sieg rechnete.

Alle acht Acts waren nah am Siegertreppchen und am Schluss entschieden feine Unterschiede über Gold, Silber oder Bronze. Viele Musiker aus den Vorentscheidungsrunden, die es nicht in das Finale geschafft haben, waren unter den Zuschauern in der Grabenhalle in St.Gallen oder vor dem Livestream des Abends. Ein sehr erfolgreiches «bandXost»-Jahr.

pez/pd
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