Der Preisauftrieb in den USA hat auch im letzten Monat des 1. Halbjahres zugenommen. Überraschend hohe 9.1 Prozent. Das gab es letztmals vor 40 Jahren und bleibt gegenwärtig die Hauptsorge der Amerikaner. Von der Notenbank FED werden dieses Jahr noch weitere kräftige Zinserhöhungen erwartet. Die Gaspipeline Nord Stream 1 wird repariert und braucht Ersatzteile aus Kanada. Der russische Konzern Gazprom hat aber den Weiterbetrieb der Pipeline in Frage gestellt. Seit letztem Montag fliesst vorerst kein Gas mehr in den Westen.
Unruhig bleibt es auch bei den Währungen. Erstmals fällt der EUR unter die Parität von 1:1 zum USD. Für einen Euro zahlt man in Schweizerfranken gegenwärtig 0.98 Rappen.
Der Goldpreis ist seit mehreren Tagen hintereinander deutlich gefallen. Ende der Woche kostete die Feinunze Gold (31 Gramm) nur noch knapp über 1‘700 Dollar – ein Zweijahrestiefst.
Auch die Erdölpreise haben – in Erwartung einer Rezession –deutlich nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 97.55. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel auf 93.98 USD. Das sind Preise wie vor dem Ausbruch des Krieges im Februar.
Die unerwartet kräftige Inflation hat auch Regierungskrisen in Grossbritannien, Italien ausgelöst. Die amtierenden Ministerpräsidenten Boris Johnson und Mario Draghi haben ihre Rücktritte eingereicht.