Schlafen im Dreck? Wenn Petrus richtig zuschlägt, könnte das Übernachten am Openair St.Gallen ziemlich ungemütlich werden. Obschon das OASG für seinen Schlamm bekannt ist, scheinen viele Festivalgänger dem ausweichen zu wollen: Statt dem dünnen, durchnässten Mätteli im Zelt bevorzugen zahlreiche Besucher eine warme, bequeme Matratze im städtischen Hotel.
St.Galler Hotels ausgebucht
So ist es nicht verwunderlich, dass Hoteliers auf Anfrage von stgallen24 die komplette Ausbuchung ihrer Zimmer bestätigen. Es könne aber nicht ausschliesslich auf OASG-Gäste geschlossen werden. Dennoch schätzt das Hotel «Boutique City Hotel Gallo» 70 Prozent seiner Belegschaft als solche ein.
Für Festivalteilnehmer, die nun aufgrund der aktuellen Wetterprognose das Zelt gegen das Hotelzimmer tauschen wollen, dürften Schwierigkeiten haben. Denn auf Plattformen wie «Booking» und «Airbnb» sucht man vergebens nach freien Hotelzimmern – und wenn man fündig wird, dann muss man tief in die Tasche greifen, denn der grosse Ansturm werde von einigen Hotels genutzt, um die Preise anzuheben. In Jugendherberge St.Gallen bleiben die Preise hingegen den ganzen Monat Juli konstant.
Kein neuer Trend
«Unsere Zimmer sind während des Openairs stets gut belegt, aber mehr von älteren Besuchern. Ich glaube schon, dass die Jungen noch eher Zelten gehen», heisst es beim «Hotel am Spisertor» auf Anfrage. Rund die Hälfte der Besucher würde noch auf dem Gelände im Sittertobel campen, wie Nora Fuchs, Mediensprechererin des OASG, zu «FM1today» sagt.
Mit Corona hätte der Trend des externen Übernachtens aber nichts zu tun und so seien auch schon bereits vor drei Jahren viele Hotels zu dieser Zeit gut belegt gewesen. Für die Branche sind Anlässe wie das Openair oder die Olma wichtig – besonders im Hinblick auf die letzten zwei Jahre. Im «Hotel am Spisertor» freut man sich schon jetzt, wenn die Olma dieses Jahr uneingeschränkt stattfinden kann. Die vielen Gäste helfen nebensaisonale Monate wie November und Dezember gut zu überstehen.