Das heutige Textilmuseum wurde im 19. Jahrhundert als Ausbildungsstätte des Textilgewerbes und als Verbandsgebäude gebaut. Entsprechend zeigen sich die Anordnung und Dimensionen der Räumlichkeiten. Durch die Umnutzung in einen Ausstellungsbetrieb haben sich die Anforderungen an das Gebäude aber stark gewandelt.
Ein zeitgemässes Museum verlangt nach geeigneten Räumlichkeiten für die Ausstellung, den rückwärtigen Betrieb sowie nach einem Archiv. Das Museum soll Teil des öffentlichen Lebens im Herzen der Stadt St.Gallen werden. Mit der Erneuerung und Weiterentwicklung soll die Nutzung der Vergangenheit von gestern, über heute ins Übermorgen transportiert und so Raum geschaffen werden für die neue Nutzung und für Visionen.
Zu wenig Platz für Exponate und ein Archiv
Wie prekär die Platzverhältnisse im heutigen Gebäude sind, zeigt die aktuelle Sammlungsunterbringung. Weil sie über all die Jahrzehnte historisch um viele bedeutende und einzigartige Textilien und Exponate gewachsen ist, können diese nicht konservatorisch und klimatisch einwandfrei gelagert und bearbeitet werden. Sichere und abgetrennte Räumlichkeiten dazu fehlen komplett.
Darüber hinaus ist die Personensicherheit – beispielsweise durch den Brandschutz – oder die Barrierefreiheit gemäss heutigen Normen nicht gewährleistet. Auch fehlt ein grösserer Ausstellungsraum an sich.