Während zwei Monaten werden drei Künstlerinnen ihre jurierten Projekte direkt im Garten realisieren. In dieser Zeit geben sie Studenten und Dozenten Einblicke in ihre Arbeitsprozesse. Die Werke werden anschliessend im Aussenraum bis Ende Juni ausgestellt.
Die Idee dahinter
Die kulturelle Bildung hat in der Lehrerbildung eine zentrale Bedeutung. Sie soll in einem umfassenden Sinn verstanden sowie gelebt werden und leistet einen Beitrag dazu, dass zukünftige Lehrpersonen Kulturvermittlung als Teil ihres Berufs erfahren und anerkennen. Die Stiftung Mariaberg lanciert und unterstützt alle paar Jahre ein Kunstprojekt, das mit einem Künstler realisiert wird. Die «Artists» arbeiten während einem Semester auf dem Mariaberg und ermöglichen damit den Studenten, Dozenten aber auch der Öffentlichkeit Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und bieten den Studenten Lehr- beziehungsweise Lernangebote an.
Zwischen den Studenten und den Kunstschaffenden finden Begegnungen statt. Die Studenten erhalten einen Einblick in den Prozess und in die Arbeitsweise der Kunstschaffenden. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, künstlerisches Arbeiten zu beobachten, durch authentische erlebbare Herangehensweisen von Kunstschaffenden die subjektive Wahrnehmung zu schärfen und im Hinblick auf die eigene berufliche Tätigkeit zu reflektieren.
Die PHSG gibt Kunstschaffenden eine Plattform, eigene Kunstprojekte zu realisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch Publikationen zum Projekt und Anlässe wie Begehungen und Führungen durch Studenten wird sie in der Öffentlichkeit sichtbar.
Ablauf und Zeitplan
Ein Projektteam, das sich aus einer Vertretung der Stiftung (Kristin Ludin), aus Dozenten im Bereich GMBS (Claudia Sturzenegger, Daniel Schuoler, Silvia Osterwalder, Elisabeth Karrer), aus der Weiterbildung (Pavel Novak) und aus der Studentenorganisation (Marco Mettler) zusammensetzt, hat aus einer Idee ein Konzept aus zwei Phasen entwickelt.
In der ersten Phase, die vom Frühlingssemesterstart bis zur Frühlingspause dauert, arbeiten die drei Künstlerinnen an verschiedenen Orten auf dem Mariaberg an ihren Projekten. Ihr Arbeitsprozess wird für die Studenten zugänglich gemacht. Es finden Begegnungen, Besichtigungen und Künstlergespräche statt.
In dieser Phase werden die Arbeiten und Arbeitsweisen der Kunstschaffenden sowie deren Themen und Hintergründe erkundet, welche als Basis für die Vermittlungsarbeit oder als Vorbereitung für Präsentationen mit und bei den Kunstwerken dient.
In der zweiten Phase, nach der Frühlingspause, werden Führungen mit Schulklassen oder mit der Öffentlichkeit durchgeführt, die von Studenten geleitet werden. Bei den Kunstprojekten finden kulturelle Anlässe von Studenten oder Dozenten statt.
Die Präsentationen und Aufführungen können ganz unterschiedlicher Formen sein, wie beispielsweise Lesungen, szenische Darstellungen oder Gesang- und Musikbeiträge. Das Projektteam freut sich auf möglichst viele Ideen aus den verschiedenen Fächern und lädt Dozenten und Studenten ein, das Angebot zu nutzen und daran zu partizipieren.
Überlegungen der Künstlerinnen
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Beate Frommelt:
«Neophyten: In den Räumen des Klosters bin ich auf zahlreiche Abbildungen von Pflanzen und pflanzlichen Ornamente gestossen. Fragmente dieser Formen möchte ich in den Aussenraum bringen, wo sie wiederum in Dialog mit den Pflanzen des Aussenbereich und dem Klostergaren treten. Natürlichkeit und Künstlichkeit treffen aufeinander. Mit unterschiedlichen Materialien und Abgusstechniken untersuche ich gefundenen Pflanzenformen.»
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Claudia Marolf:
«Partizipative Feldforschung: Während der zweimonatigen Arbeitsphase vor Ort, möchte ich als Beobachterin den Alltag der Studierenden mittels verschiedenster Experimente erforschen. Ich will die atmosphärischen Begebenheiten auf dem Gelände untersuchen und die Funktion des Klosterbaus aus einer räumlich fokussierten Perspektive analysieren. Meine Erkenntnisse werden dann in Form von physisch erlebbaren Objekten ersichtlich gemacht.»
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Asi Föcker:
«Eine seismographische Untersuchung von Licht, Wind und Zeit: Während der Zeit in Mariaberg will ich mich mit den Lichtreflexionseigenschaften von unterschiedlichen Materialien beschäftigen. Die Reflexionen sollen auf den Oberflächen der Architektur des Campus durch Sonnenlicht und künstliche Beleuchtung sichtbar gemacht und durch Wind in Bewegung versetzt werden.»